Wie der Puls durch den Herzschlag entsteht
Sicher wird Ihnen aufgefallen sein, dass der Puls - jedenfalls beim Gesunden - der Frequenz des Herzschlags entspricht. Aber wie ist es möglich, dass die Herzfrequenz am Handgelenk gemessen werden kann?
- Der Puls entsteht durch die Kontraktion des Herzens und die damit ausgeworfene Blutmenge. Das Herz wirft in der Systole Blut in die Aorta aus. Die Aorta und die großen Arterien verfügen über eine Windkesselfunktion, das heißt, dass sie sich dehnen und einen Teil des Blutes auffangen, welchen sie dann in der Diastole, der Füllungsphase des Herzens, abgeben, damit der Körper auch in dieser Zeit mit sauerstoffreichem Blut versorgt werden kann.
- Der Puls entsteht genauer gesagt durch die Druck- und Volumenwelle, die durch den Herzschlag ausgelöst wird. Diese Welle wird - je nach Zustand des Gefäßsystems - bis in die Peripherie weitergeleitet, wo sie dann ertastet werden kann.
So ist der Schlag zu messen
- Den Puls können Sie sehr gut am daumenseitigen Handgelenk messen. Auch die Kleinfingerseite ist eine Stelle zum Messen. Des Weiteren bieten sich die Halsschlagadern an (Achtung: hier niemals an beiden Seiten gleichzeitig messen!), die Kniekehlen und die Fußrücken. Auch der Schlag der Bauchaorta kann getastet werden. Daneben gibt es noch diverse weitere Stellen, an denen die Schläge spürbar sind.
- Die Pulsfrequenz bezieht sich auf die Dauer von einer Minute. Daher zählen Sie entweder eine Minute lang die Schläge oder eine halbe Minute und verdoppeln dann. Sie können auch 15 Sekunden lang zählen und die Zahl dann vervierfachen.
- Der Therapeut weiß außerdem die Qualität des Pulses zu beurteilen. Ist er weich oder hart, schwirrend, unterdrückbar oder fadenförmig? Außerdem geben nicht zu tastende Pulse und solche, die nicht mit dem Herzschlag übereinstimmen, Hinweise auf bestimmte Erkrankungen.
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