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- Grundkenntnisse "Physik"
Das Herz macht den Blutdruck
- In Flüssigkeiten kann man durch Pumpen Druck erzeugen. Auch der Blutkreislauf wird durch Druck aufrechterhalten, den der Herzmuskel erzeugt.
- Dieser Blutdruck hängt von der Förderleistung des Herzens sowie von der Weite der Adern und deren Elastizität ab.
- Dieser vom Herzmuskel erzeugte Druck ist natürlich nicht konstant, sondern weist rhythmische Schwankungen auf, die von der jeweiligen Aktivitätsphase des Herzens abhängen.
- Außerdem sind die Werte nicht in allen Adern gleich: Je weiter man sich vom Herzen entfernt, desto kleiner wird der Druck.
- Zieht sich das Herz zusammen (medizinisch auch Systole genannt), drückt es das Blut mit hohem Druck in die dickwandigen Arterien. Dieser Druck ist als systolischer (und oberer) Blutdruckwert bekannt.
- Während der Entspannung des Herzens (Diastole genannt) nehmen die erweiterten Blutgefäße durch die Elastizität des Bindegewebes und der aktiven Arbeit von Muskeln in ihren Wänden wieder ihren normalen Durchmesser an und regulieren auf diese Art den (weiteren) Blutfluss. Damit ist eine stetige Blutströmung auch in den Ruhepausen des Herzens gewährleistet. Der in diesem Augenblick gemessene Wert ist der niedrigere, diastolische Wert.
- Während jeder einzelnen Schlagperiode des Herzens schwankt Ihr Blutdruck also zwischen dem systolischen als höchstem und dem diastolischen als niedrigstem Wert.
Druck ist eine physikalische Größe
- Druck als physikalische Größe ist definiert als die auf eine Fläche wirkende Kraft geteilt durch die Größe der Fläche. Umgemünzt auf die Aktivität des Herzens entsteht Blutdruck, indem der Muskel mit seiner Kraft Druck auf die Querschnittsfläche der Arterie ausübt.
- Die internationale Einheit des Drucks ist das "Pascal" (Abkürzung "Pa").
- Allerdings hat sich bis heute im medizinischen Bereich die Druckeinheit "mm Quecksilbersäule" oder abgekürzt "mm Hg" erhalten. Als Umrechnung gilt: 1 mm Hg = 133 Pa.
- Die beiden oben beschriebenen Werte liegen bei jungen Erwachsenen etwa bei 120/80 mm Hg (sprich: 120 zu 80; die Werte schwanken natürlich von Mensch zu Mensch und auch unter Belastung). Der systolische Blutdruck beträgt also 120 mm Hg und der diastolische 80 mm Hg. Zum Vergleich: Der atmosphärische Luftdruck beträgt 760 mm Hg. Hieran können Sie erkennen, in welch sensiblem Bereich das menschliche Kreislaufsystem arbeitet.
- Die Venen haben die Aufgabe, das Blut wieder zu sammeln und dem Herzen zuzuführen. Dort fließt es nur noch mit einem sehr geringen Druck von 10 - 20 mm Hg.
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