Marder und ihre Familie
- Marder sind hundeartige Raubtiere. Zu den Mardern gehören neben den "klassischen" Mardern wie Stein - und Baummarder auch Otter, Dachse, Iltisse, Nerze und Wiesel.
- Außer dem Dachs und dem Vielfraß sind Marder klassisch langgestreckt, schlank und geschmeidig gebaut. Als Fellfarben dominieren Brauntöne und Schwarz.
- Fast alle Arten haben gut ausgebildete Analdrüsen, mit deren Sekret sie ihr Revier markieren oder sich verteidigen.
- Je nach Jagdgebiet und -weise ist der Körper ausgeprägt. Arten, die in Bauten jagen, sind sehr schmal und wendig. Wasserjäger haben Schwimmhäute und breite Schwänze als Steuerruder. Dachse leben teilweise unterirdisch und besitzen daher kräftige Grabklauen.
- Marder gibt es nahezu überall auf der Welt. Je nach Typus haben sie viele verschiedene Habitate erobert, so Wälder, Urwälder, Steppen, Savannen und Tundragebiete. Dabei ist ihnen wichtig, dass Wasser in der Nähe ist.
So leben Marder sommers wie winters
- Fast alle Arten sind dämmerungs- oder nachtaktiv. Sie sind jedoch auch mal am Tag unterwegs. Sie halten keinen Winterschlaf.
- Die Tiere sind größtenteils Einzelgänger und halten sich ihre Artgenossen mittels Markierung aus der Analdrüse fern. Ein Männchen-Revier ist sehr groß und überschneidet sich mit mehreren kleineren Weibchen-Revieren. Die Bereiche der Weibchen sind gerade groß genug für die Ernährung des Weibchens und ihres Nachwuchses.
- Marder haben in der Regel nur einen Wurf pro Jahr. Die Welpen sind Nesthocker, wachsen aber sehr schnell, sind mit 2 Monaten selbstständig und mit 6 bis 24 Monaten geschlechtsreif.
- In freier Wildbahn werden sie fünf bis zwanzig Jahre alt.
Die Nahrung und das Verhältnis zum Menschen
- Als Hundeartige bevorzugen Marder Fleisch. Bestimmte Arten verschmähen aber auch pflanzliche Nahrung wie Beeren, Nüsse und Knollen nicht.
- Gefressen wird, was verfügbar ist. Das ist je nach Jahreszeit unterschiedlich. Im Frühjahr können es Eier und Jungvögel sein, im Winter zum Beispiel auch das Huhn aus dem Hühnerstall eines Menschen.
- Interessant ist, dass sie oft Tiere jagen, die wesentlich größer als sie selber sind. So können Vielfraße Tiere von der Größe eines Hirsches angreifen.
- Der Mensch hat ein gespaltenes Verhältnis zum Marder. Zum einen hält er die Tiere zum Vergnügen (als Frettchen) oder zur Nutzung als Pelztier, zum anderen jagt er die Tiere als Schädlinge.
- Marder schaden durch Angriffe auf Nutztiere des Menschen (Geflügel, z.B. in harten Wintern, wenn keine andere Nahrung verfügbar ist) und zerbeißen Gegenstände, z.B. Gummiteile an Autos.
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