Besonderheiten der Schafverdauung
- Schafe sind Wiederkäuer. Sie fressen den ganzen Tag und würgen nach ca. 30 Minuten das Futter portionsweise wieder hoch. Es wird dann noch einmal gekaut und wieder runtergeschluckt.
- Wiederkäuer haben ein sehr bakterienreiches Magen-Darm-Milieu und sind auf rohfaserreiches Futter ausgelegt. Falsches und rohfaserarmes Futter verursacht bei ihnen Verdauungsprobleme.
Was Schafe essen dürfen
- Optimal ist es, wenn Sie Ihre Schafe ganzjährig auf einer Weide halten. Zumindest im Sommer ist dann je nach Bewuchs keine oder nur eine geringe Zufütterung nötig.
- Zusätzlich sollten ganzjährig frisches Heu und ein Mineralleckstein angeboten werden. Da Schafe kein Kupfer zu sich nehmen dürfen, sind Lecksteine für Rinder, Ziegen und Pferde nicht geeignet. Achten Sie darauf, wirklich spezielle Lecksteine für Schafe zu verwenden.
- Im Winter oder wenn Ihre Weide nicht mehr ausreichend Nahrung bietet, können Sie Grassilage füttern. Achten Sie darauf, dass es hochwertige und gut verschweißte Ballen sind. Schlecht verarbeitete, muffelige oder verschmutzte Silage dürfen Schafe nicht essen, denn sie ist häufig mit Bakterien befallen, die Krankheiten, zum Beispiel Listeriose, verursachen.
- Je nach Energiebedarf sollten Sie auch etwas Getreide, wie Hafer und Mais, sowie Futterrüben zufüttern. Auch Gemüse und kleine Mengen Obst dürfen Schafe essen. Trockenes Brot wird ebenfalls gern gefressen, sollte aber nur ab und zu als Leckerchen gegeben werden.
- Wenn auf Ihrer Weide keine Sträucher stehen, freuen sich Ihre Schafe auch, wenn Sie ihnen hin und wieder Zweige zum Knabbern anbieten. Geeignet sind unter anderem Obstbaumzweige, Haselnuss, Weide und Buche.
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