Bei der Wohnflächenberechnung unterscheidet man verschiedene Arten. Das ist zum einen die Wohnflächenverordnung, zum zweiten die DIN 277 und schließlich zum dritten die veraltete DIN 283. Was bedeutet dabei die Nutzfläche?
Nutzfläche / Wohnfläche - was das bedeutet
Grundsätzlich wird als Nutzfläche einer Wohnung oder eines Hauses eine Fläche bezeichnet, der ein konkret definierter Zweck zugeordnet werden kann. Aus dieser Definition geht hervor, dass sich die nutzbare Fläche eines Hauses über die Wohnfläche oder die vermietbare Gewerbefläche erstreckt.
- Erfolgt die Deklarierung nach DIN 277 wird keinesfalls die Wohnfläche einer Wohnung ermittelt. Ausgewiesen wird die Nutz- und Verkehrsfläche. Dabei erfolgt eine grobe Gliederung in Hauptnutzfläche und Nebennutzfläche.
- Eine mögliche Art der Nutzung der Hauptnutzfläche betrifft Wohnen und Aufenthalt. Darüber hinaus gibt es nutzbare Flächen für die Produktion, für die Büroarbeit und für das Lagern und Verkaufen. Schutzräume, Garagen und Sanitärräume werden als Nebennutzungsräume bezeichnet.
- Nicht zur Nutzfläche eines Hauses gehören alle Funktionsräume. Darunter fallen beispielsweise die Heizungsräume und Maschinenräume. Dazu zu zählen sind Räume mit Müllschluckern, mit Schaltzentralen für die Stromversorgung oder mit Vorrichtungen zum Absperren für Wasser und Gas.
- Weder Nutz- noch Wohnfläche sind öffentliche Verkehrsflächen. Darin sind eingeschlossen Treppenhäuser, Eingangsbereiche mit den Briefkästen, die Aufzüge sowie die Flure außerhalb der Mietbereiche.
Gebäudeversicherer versichern Wohnfläche unterschiedlich
Gebäude- und Hausratversicherer bieten häufig einen Versicherungsschutz bezogen auf einen Quadratmeter.
- Die Größe eines Quadratmeters beträgt üblicherweise ein Meter mal ein Meter. Ein Raum mit einer Fläche von drei Meter mal vier Meter ergibt demnach 12 Quadratmeter.
- Im Falle der Gebäude- und Hausratversicherung wird die Fläche eines Hauses oder einer Wohnung nicht pauschal betrachtet. Denn eine Rolle spielt die Nutzung. Versicherer sprechen von Wohnfläche und Nutzfläche, angegeben in Quadratmeter.
- Wohnfläche - was bedeutet das für die Versicherung? Grundsätzlich entscheidet der Versicherer, was zur Wohnfläche / genutzten Fläche gerechnet wird und was nicht. Entsprechende Definitionen zu Wohnflächen finden Sie unter anderen in den Formularen Antrag oder Wertermittlung Wert 1914. Mitunter sind sie etwas versteckt. Dann müssen Sie beispielsweise die Versicherungsbedingungen genauer befragen.
- Unterschiedliche Wohnflächendefinitionen haben natürlich einige, meist gewollte Auswirkungen. Wenn zum Beispiel ein Versicherungsunternehmen mit eher niedrigen Beitragssätzen eine Wohnflächendefinition verwendet, die mehr Flächen berücksichtigt, bekommt sie eine größere Gesamtfläche.
- Im Ergebnis erhält sie eine höhere Versicherungsprämie. Versicherer mit eher durchschnittlichen Beitragssätzen weisen bei geringerer Gesamtfläche verminderte Versicherungsprämien aus.
Neben Wohnungen und Häusern gibt es auch für Grundstücke den Begriff Nutzfläche. Häufig angewendet bei landwirtschaftlichen Betrieben. Zur nutzbaren Fläche des Anwesens werden sämtliche Ackerflächen, Wiesen und Weiden, die zu einem landwirtschaftlich genutzten Anwesen gehören, gezählt.
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