Das Morbide zeigt sich vielerorts - die Anwendung eines relativen Begriffs
- Morbide Themen können in vielen Medien Verwendung finden, sei es in der Literatur, im Fernsehen oder in der Musik. Auch menschliches Verhalten kann von Morbidität geprägt sein.
- Des Weiteren gehen manche Zeitgenossen - in den Augen kritischer Beobachter - womöglich morbiden Interessen nach.
- Es sollte allerdings schnell klar werden, dass der Begriff für jeden etwas anderes bedeutet oder bezeichnen kann. Eine klare Bestimmung des Begriffs existiert grundsätzlich nicht.
Was der Begriff beschreibt und bedeutet
- Allgemein bezeichnet der Begriff des Morbiden etwas Krankhaftes, etwas, das in ungesundem Maße von der Norm abweicht; sei dies den tatsächlichen kränkelnden menschlichen Körper betreffend oder den moralischen Verfall einer Gesellschaft samt ihrer maroden Sitten und Werte. So bedeutet, in Bezug auf den Körper, eine morbide Adipositas eine krankhafte Fettleibigkeit, die schädlich für den Organismus werden kann.
- Wird der krankhafte Zustand einer Gesellschaft thematisiert, so wird ihr vermeintlich pathologisches Befinden, eine für sie und ihre Bürger schädliche Abweichung von der Normalität, beschrieben. Ein Leben in einer derartigen Kultur ist der geistigen und/oder körperlichen Unversehrtheit des Bewohners anscheinend nicht zuträglich. Der tatsächliche, objektive Grad der Pathologie kann sich natürlich von dem subjektiv wahrgenommenen unterscheiden.
- Ein morbides Interesse kann sich wiederum an ebendiesen Themen orientieren und sich in ihnen erschöpfen; an Themenkomplexen also, die dem Krankhaften und letztendlich allem, was mit dem Tod in Verbindung gebracht werden kann, gewidmet sind.
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