Die Arbeit eines Fotografen besteht natürlich nicht nur darin, ein Knöpfchen zu drücken. Es gibt viele Teilschritte, die den Service eines Fotografen ausmachen. Wenn Sie diese kennen, ist verständlich, dass Fotografen nicht günstig sein können.
Sind Fotografen wirklich so teuer?
In Anbetracht des gesamten Prozesses, wirken Fotografen bei weitem nicht mehr so teuer. Zunächst einmal benötigt ein Fotograf eine ganze Reihe an Equipment. Das wäre mindestens eine passende Kamera samt Objektive und gegebenenfalls ein Stativ. Hinzu kommen technische Hilfsmittel, eventuell ein Assistent, sowie ein Computer und Bearbeitungsprogramme. Im Gesamten sind das teure Anschaffungen, bei denen auch der Verschleiß einkalkuliert werden muss. Es gibt weitere Elemente, die zum Tragen kommen:
- Um das Foto machen zu können, benötigt ein Fotograf die passende Location. Manche wählen ein Fotostudio, was wiederrum Miete bzw. Geld im Unterhalt kostet.
- Macht der Fotograf das Foto woanders, fallen Kosten für die Anfahrt an. Je nach Strecke, kommen hier Gelder für den Verschleiß des Autos und vor allem für Benzin zusammen. Außerdem müssen Sie bedenken, dass der Fotograf während einer längeren Anfahrt nicht arbeiten und somit kein Geld verdienen kann.
- Speziellere Shooting-Locations sind oft kostenpflichtig.
Die Fotos müssen bearbeitet werden
Ein Fotoshooting ist langwierig. Handelt es sich zum Beispiel um eine Hochzeit, sollte der Fotograf die ganze Zeit anwesend sein. Er begleitet das Brautpaar den gesamten Tag. Der Stundenlohn summiert sich dadurch am Ende ziemlich. Sind alle Fotos geschossen, trifft der Fotograf eine erste Vorauswahl. Meist muss er aus mehreren Hundert Fotos die besten auswählen.
- Anschließend muss der Fotograf die Bilder grundbearbeiten. Er passt zudem die Fotos in der Größe an, um sie ins Internet laden und Ihnen präsentieren zu können.
- Sie wählen dann die schönsten Fotos aus. Danach beginnt erst die eigentliche Arbeit. Die Bilder müssen nun am Computer detailliert nachbearbeitet werden. Das dauert je nach Fotomenge erneut mehrere Stunden.
- Sind alle Fotos fertig bearbeitet, erhalten Sie diese wieder zur Durchsicht. Sie können nun Ihr Okay geben oder weitere Wünsche einfließen lassen. Ist Letzteres der Fall, kostet das den Fotografen erneut Zeit.
Die Arbeit ist noch nicht zu Ende
Wenn all diese Schritte erledigt sind, ist die Arbeit noch nicht zu Ende. Der Fotograf muss die Fotos noch drucken, was wiederrum Zeit kostet.
- Danach werden die Bilder verpackt. Je nachdem muss der Fotograf Cover und Hülle auswählen und erstellen.
- Wollen Sie die Fotos auch digital haben, so muss der Fotograf eine CD mit den Fotos brennen.
- Holen Sie die Fotos nicht persönlich beim Fotografen ab, müssen sie verpacken und verschickt werden.
Die selbständige Arbeit
Ein Fotograf ist selbständig tätig. Er hat keinen Arbeitgeber und muss deshalb für sich selbst Verantwortung tragen. Das bringt ein hohes Riskio mit sich und spielt in der Kalkulation des Stundensatzes eine Rolle.
- Fotografen müssen sich eigenständig kranken-, pflege- und rentenversichern. Auch alle anderen Absicherungen, wie zum Beispiel die Berufsunfähigkeitsversicherung, sowie eine Arbeitslosenabsicherung sind bei selbständigen Tätigkeiten besonders wichtig und müssen bezahlt werden. Ebenso sollte das teure Equipment gut versichert sein.
- Hinzu kommen Steuern sowie laufende Kosten für Miete für das Fotostudio, Nebenkosten, Wartungsarbeiten und Reparaturen für die Kameras und das restliche Equipment.
Wie Sie sehen, ist die Arbeit eines Fotografen umfangreich und endet keinesfalls mit der letzten Auslöserbetätigung. Es gibt im Vorfeld und im Anschluss viele Aufgaben zu erledigen, in die der Fotograf bei einem guten Ergebnis viel Zeit investiert. Denken Sie daran, wenn Sie das nächste Mal einen Fotografen für zu teuer halten.
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