Das Kohlenwasserstoffmolekül Ethen (Summenformel C2H4) rußt beim Verbrennen unter normalen Raumbedingungen. Auf den ersten Blick ist jedoch nicht nachvollziehbar, warum dies passiert. Nachfolgend wird der Verbrennungsvorgang genauer betrachtet, um die Ursache dafür zu erkunden.
Darum rußt die Ethen-Flamme
- Ethen besteht aus den Grundbestandteilen Kohlenstoff (C) und Wasserstoff (H). Wird es so weit erhitzt, dass die Verbrennung beginnt (bei etwa 425 °C), bilden sich die Verbrennungsprodukte Wasser und Kohlenstoffdioxid.
- Wasser und Kohlenstoffdioxid entstehen beim Verbrennen von Ethen jedoch nur, wenn der Brennvorgang optimal, das heißt, vollständig, abläuft.
- Läuft der Brennvorgang nicht optimal ab, also wenn beispielsweise nicht genügend Sauerstoff vorhanden ist, dann bilden sich beim Verbrennen auch Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoff (Ruß).
Zu schade zum Verbrennen
- Ethen ist äußerst vielseitig verwendbar und eigentlich zu schade zum Verbrennen. Es eignet sich beispielsweise sehr gut zur Herstellung von Kunststoffen (wie etwa Polyethylen) und Tensiden (Waschmittel).
- Neben diesen Verwendungsmöglichkeiten kommt es auch zur Beschleunigung des Reifungsprozesses von bestimmten Obst- und Gemüsesorten zum Einsatz.
- Anfang des 20. Jahrhunderts diente es auch als Narkosemittel. Aufgrund der eher schlechten Wirkung und des unangenehmen Geruchs wurde es jedoch im Laufe der Jahre von anderen Narkosemitteln verdrängt.
Die Ursache für die Entstehung von Ruß bei der Verbrennung von Ethen ist leicht festzustellen. Unter normalen Raumbedingungen steht dem Verbrennungsvorgang nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung, sodass als Verbrennungsprodukt unter anderem reiner Kohlenstoff in Form anfällt und die Flamme damit rußt.
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