Linksverkehr in England und anderen Ländern
- Dass man in England links und nicht auf der rechten Straßenseite fährt, geht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Damals fuhren alle in ganz Europa links.
- Außerdem stiegen die Reiter immer von links auf - zumindest dann, wenn sie Rechtshänder waren. Deshalb befanden sich auch die sogenannten „mounting stones“ ebenfalls auf der linken Seite, um kleineren Reitern das Aufsteigen auf das Pferd zu erleichtern.
- Eine weitere Theorie besagt, dass dadurch, dass in England die Pferde prinzipiell hintereinander und nicht nebeneinander eingespannt wurden, die Kutscher mit links lenkten und dementsprechend auf der rechten Seite saßen.
- Auch die Haltung der Waffen der Ritter spielte eine große Rolle. Da die meisten Menschen Rechtshänder waren, führten sie das Pferd mit links. Sie mussten also auf der linken Seite reiten, um rechts die Hand freizuhaben.
- Heute fahren von insgesamt 221 Staaten weltweit gerade mal 59 Staaten links. Dabei handelt es sich vorwiegend um frühere britische Kolonien.
- In diesen Ländern befindet sich das Lenkrad nicht auf der linken, sondern auf der rechten Seite.
Warum man links fährt
- Es gibt bis heute keinen einheitlichen Denkansatz, weshalb man links fährt.
- Früher war festgelegt, auf welcher Seite die Fuhrwerke einander ausweichen. Als es Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem allmählichen Wechsel der Straßenseite kam, dachten die Engländer darüber nach, ob es Sinn macht, die Straßenseite beim Fahren zu wechseln.
- Sie kamen angesichts der hohen Kosten, die für den Umbau der Autos, der Beschilderung und der Änderung der Straßenverkehrsordnung angefallen wären, von diesem Gedanken ab und beschlossen stattdessen, sich den Linksverkehr zu erhalten. Deshalb fährt man in England und in den früheren britischen Kolonien links und nicht rechts.
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