So berechnen Sie die Wandflächen
Sie möchten Ihren Wänden einen neuen Look mit einem Anstrich und neuen stylischen Tapeten verpassen, dann ist eine Berechnung der Wandfläche unumgänglich, denn nur mit der exakten Flächengröße, können Sie den richtigen Bedarf an Farbe und Tapeten ermitteln. Die nachstehende Grundformel hilft Ihnen bei der Berechnung der Wandflächen. Sie brauchen die einzelnen Wandflächen nur entsprechend berechnen und dann einfach aufaddieren und eventuell überschüssige Flächen, wie Türen oder Fenster davon abziehen:
- Wandfläche (Höhe * Länge): x * y = Flächengröße in m²
- Decke (Breite * Länge): x * y = Flächengröße in m²
- Zwei gegenüberliegende Wände eines Raumes: 2 * (x * y)
- Tür mit z.B. durchschnittlich 2 m (Höhe)* 1,0 m (Breite) = 2,0 m²
- Fenster mit durchschnittlich 1,48 m (Höhe) * 1,23 m (Breite) = ca. 1,82 m²
Womit kann man ausmessen?
Der Zollstock oder ein Maßband sind die klassischen Instrumente, um eine Wandfläche auszumessen. Es gibt aber noch weitere Messinstrumente. Besonders präzise lassen sich Wandflächen mit einem Entfernungsmesser bestimmen, der auf Laserbasis funktioniert. Aber auch mit einem Smartphone können Sie heutzutage Wandflächen problemlos ausmessen und berechnen, denn es gibt jede Menge Apps, wie z.B. die kostenlose Measure App, für Android als Ersatz für ein Maßband. Einfach bei Chip downloaden und loslegen. iPhone-Nutzer können sich die App-Suche sparen, denn das Maßband-Tool ist bereits standardmäßig als App vorinstalliert.
Farbverbrauch berechnen
Wenn Sie den Farbverbrauch der Wandfläche berechnen möchten, dann können Sie von ca. 150 ml Farbe pro Quadratmeter ausgehen. Möchten Sie eine Wand mehrfach streichen oder eine sehr dunkle Wand überstreichen, dann planen Sie rund 200 ml pro Quadratmeter ein. Nehmen wir beispielsweise einen 25 m² großen Raum, so beträgt die Größe aller Wandfläche entsprechend der Formel:
- 2,5 m (Höhe) * 5,0 (Länge) * 4 (Anzahl der Wände) = 50 m²
- Abzüglich 1 Tür mit 2,0 m (Höhe)* 1,0 m (Breite) = 2,0 m²
- Summe: 48 m²
Je nach Farbtiefe werden also 48 m² * (150 ml bzw. 200 ml) = 7200 (9600) ml bzw. 7,2 oder 9,6 Liter Farbe benötigt.
Tapetenverbrauch berechnen
Sie möchten auch die Tapete wechseln, dann können Sie nach der gleichen Grundformel die Wandfläche berechnen. Achten Sie jedoch dabei darauf, dass Sie ggf. die Decke miteinkalkulieren, da diese in der Regel beim Tapezieren eingeschlossen wird. Auch beim Tapetenverbrauch müssen Sie genauso wie beim Streichen, die Aussparungen für Türen und Fenster abziehen, damit der Verbrauch später stimmt und nicht zu viel Tapete gekauft wird.
Für unseren 25 m² großen Raum werden also entsprechende der Formel 48 m² Tapete benötigt, zzgl. der Decke, die ja der Raumgröße also 25 m², entspricht. Das ergibt dann einen Tapetenverbrauch von 73 m² inklusive der Decke.
Einfache Grundrechenarten helfen
Mit Hilfe der ganz einfachen Grundrechenarten lassen sich also mit der Grundformel problemlos die Wandflächen berechnen. Sie müssen dafür lediglich von jedem Raum einzeln die Wandfläche berechnen und diese dann entsprechend der Wandanzahl summieren. Wichtig ist dabei, an die Aussparungen wie Türen oder Fenster zu denken. Diese werden genauso wie die Wandfläche berechnet und zum Schluss von der Gesamtquadratmeterzahl abgezogen. Durch Multiplikation der Wandflächenzahl mit der Farbmenge pro Quadratmeter können Sie dann auch die benötigte Menge an Farbe errechnen, die Sie zum Streichen benötigen. Beim Tapezieren reicht die errechnete Quadratmeteranzahl für die Bestimmung der Verbrauchsmenge. Vergessen Sie nicht zusätzlich die Fläche der Decke mit einzukalkulieren, falls diese ebenfalls gestrichen oder tapeziert werden soll.
Wie berechnen Profis die Wandfläche?
Prinzipiell wendet auch jeder Maler erstmal die Grundformel an, aber es gibt viele Faktoren, die die Farbmenge am Ende noch zusätzlich beeinflussen können, wie z.B. der Zustand des Untergrundes, die Anzahl der benötigten Anstriche, die Farbe des Untergrundes, aber auch die Wahl verschiedener Messinstrumente. Außerdem kalkulieren Maler in der Regel noch 20 Prozent zusätzliche Farbe ein. So lassen sich Nachbestellungen vermeiden und die Malerarbeiten können ohne größere Unterbrechungen zügig durchgeführt werden. Auch kleine Schattierungsunterschiede zwischen der Originalfarbe und dem Nachkauf lassen sich so reduzieren.
Die neue Wohnung muss neu tapeziert und gestrichen werden, dafür benötigen Sie eine Wandflächenberechnung. Sie wissen jetzt, wie Sie die Flächen schnell selber berechnen können und so den richtigen Verbrauch an Farbe und Tapeten bestimmen können.
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