Vriesea richtig pflegen

Die Vriesea - eine ungewöhnliche Pflanze

Die  Bromelie, die zu den Ananasgewächsen gehört, hat Laubblätter, die in einer dichten Rosette stehen und einen Trichter bilden. Dies ermöglicht den meisten Vrieseen, an einem ungewöhnlichen Standort zu leben.

In der Natur sind sie Epiphyten. Das heißt sie wurzeln nicht im Erdreich, sondern wachsen auf Bäumen. Anders als Parasiten ernähren Sie sich nicht von der Pflanze, auf der sie leben. Sie sammeln mit den Blättern, die teils zusätzlich Saugschuppen haben, Wasser und Nährstoffe.

Unter den mehr als 250 Arten der Vriesea gibt es Exemplare mit einfarbigem grünen Laub und andere mit gebändertem, marmoriertem oder buntblättrigem Laub. Der Blütenstand ist flach und rosetten- oder ährenförmig. Wegen der langen lanzenähnlichen Blütenstände tragen die Arten Carinata und Splendens den deutschen Namen "Flammendes Schwert".

Ansprüche der Bromelienart im Überblick

• Die Vriesea an einen hellen Platz mit Sonne stellen.
• Vor der Mittagssonne schützen.
• Braucht durchlässiges Substrat.
• Temperatur der Luft muss mindestens 18 Grad betragen.
• Bodentemperatur von mindestens bei 20 Grad erforderlich.
• Benötigt hohe Luftfeuchtigkeit.

Pflege der Pflanzen

Das Substrat ist für Vriesea von geringer Bedeutung, es darf nur nicht zu nass sein. Sie gräbt die Wurzeln hinein, um Halt zu finden. Die Pflanze ernährt sich nicht aus dem Erdreich, sondern über die Blätter.

Gießen Sie lauwarmes Wasser in den Blatttrichter, nicht auf die Erde. In ihm muss immer Wasser stehen. Dieses müssen Sie von Zeit zu Zeit erneuern, da es faulen kann. Die Erde braucht keine Wasser, eine geringe Feuchte ist für den Halt der Pflanze sinnvoll.

Besprühen Sie im Sommer die Blätter regelmäßig mit Wasser. Mischen Sie einmal im Monat​ ein Gramm Dünger auf einen Liter Wasser ins Sprühwasser. Ein typisches Überwintern gibt es nicht. Stellen Sie das Düngen im Winter ein und halten Sie den Trichter nur leicht feucht.

Tipp: Verwenden Sie Regenwasser zum Gießen und Sprühen, um Kalkränder in der Rosette zu vermeiden. Nach einiger Zeit beginnt, die Vriesea zu blühen. Nun dürfen Sie kein Wasser mehr in die Blattrosette gießen. Die Blüte fault, wenn der Trichter nass ist.

Vermehrung der Vrieseen

​Jede Vriesea blüht nur einmal. Nachdem die Blüte in der Rosette abgestorben ist, treibt die Pflanze von unten Kindel aus. Viele Gärtner schneiden die Mutterpflanze knapp über dem Erdreich ab, sobald sich die kleinen Pflanzen zeigen.

Wenn Sie die Pflanze behalten möchten, warten Sie sechs bis neun Monate. Die Ableger sollen ein Drittel der Größe der Hauptpflanze erreichen, bevor Sie diese abtrennen. Setzen Sie die Nachkommen in eine Mischung aus Sand, Sumpfmoos, Nadelstreu und trockenen Buchenblättern. Er muss Wurzeln bilden, um im Topf Halt zu finden.

Es lohnt in der Regel nicht, eine Vriesea umzutopfen und nach der Blüte weiter zu kultivieren. Einige Arten gehen nach dem Blühen ein. Falls Ihre Pflanze Samen bildet, heben Sie diese auf. Es könnte sich um eine Sorte handeln, die keine Kindel bildet. Legen Sie den Samen auf das gleiche Substrat, das Sie für Ableger benötigen. Halten Sie es feucht und stellen Sie den Topf mit den Samen an einen hellen Ort.

Krankheiten und Schädlinge

Vrieseen zeigen durch braune Blattspitzen an, wenn die Luft zu trocken ist. Sprühen Sie häufiger mit lauwarmem Wasser, damit die Pflanze nicht welkt. Sie können den Prozess stoppen, nicht rückgängig machen. Falls die Farben der Laubblätter verblassen, steht die Vriesea zu dunkel. An einem helleren Ort bekommt sie schnell wieder Farbe.

Kleine Gespinste an den Blattunterseiten sind Spinnmilben. Als erste Maßnahme hilft es, die Blätter mit viel Wasser abzuwaschen. Besser ist, wenn Sie Raubmilben (Phytoseiulus)  kaufen und aussetzen.

Die Bromelien sind insgesamt leicht zu pflegen und zu vermehren. In der Regel kaufen Sie blühende Exemplare, deren Blüte Monate hält. Kultivieren Sie nach dem Abblühen den Nachwuchs.