Vor allem oder vorallem - so schreiben Sie's richtig

„Vor allem“ wird getrennt geschrieben

Beim Ausdruck „vor allem“ ist es sehr einfach, sich die korrekte Schreibweise zu merken, denn er wird immer getrennt und klein geschrieben. Die Schreibweise „vorallem“ ist also grundsätzlich falsch. Dabei setzt sich „vor allem“ zusammen aus einer Präposition „vor“ und einem Indefinitpronomen „alles“ Bei einem Indefinitpronomen handelt es sich um ein unbestimmtes Fürwort, das eingesetzt wird, um etwas Allgemeines und nicht näher bestimmtes auszudrücken. Ähnliche Pronomen sind „niemand“ und „keiner“. Generell schreibt man sowohl Präpositionen als auch Pronomen klein. Sowohl Präpositionen als auch Pronomen schreibt man klein. Beim Einsatz von „vor allem“ steht der Satz im Dativ.

Satzbeispiele:

• Er war vor allem wütend, weil er extra darauf hingewiesen hatte.
• Sie sagte, dass vor allem die Kinder berücksichtigt werden.
• Vor allem mittwochs treffen wir uns regelmäßig.

Als Indefinitpronomen von „alles“ schreibt man den Ausdruck also immer klein. In einem anderen Kontext kann jedoch auch eine Großschreibung zulässig sein, insbesondere beim Ausdruck „Ein und Alles“. Dieser Ausdruck steht für das Größte oder auch einen Lebensinhalt.

Bedeutung von „vor allem“

Diese Wortverbindung wird insbesondere benutzt, wenn etwas betont werden soll. Dabei entspricht die Bedeutung „insbesondere“ oder auch „in erster Linie“. Je nachdem, wo im Satz der Ausdruck gebraucht wird, kann er unterschiedliche Sachverhalte betonen.

Beispiel:

• Vor allem donnerstags ging er ins Kino.
• Donnerstags ging er vor allem ins Kino.

Im ersten Beispielsatz wird hier der Wochentag betont. Dabei drückt er aus, dass die entsprechende Person eventuell auch an anderen Wochentagen ins Kino geht, jedoch insbesondere am Donnerstag. Im zweiten Beispielsatz hingegen liegt die Betonung auf der Aktivität. Dabei wird die Person am Donnerstag noch andere Dinge tun, aber insbesondere der Kinobesuch ist wichtig.

Der Ausdruck “vor allem“ wird immer getrennt geschrieben und immer klein geschrieben. Er dient einer Betonung von etwas und kann unterschiedliche Bedeutung im Satz haben, je nachdem, wo er steht.