Von katholisch zu evangelisch - Der Wechsel der Konfession ist kein leichter Schritt
- Eine Konfession ändern Sie vor allem mit dem Herzen, nicht allein auf dem Papier. Überlegen Sie sich den Schritt gründlich und handeln Sie nicht leichtfertig. Kirche ist nie perfekt und muss manchmal auch ausgehalten werden. Gehen Sie diesen Schritt aus Überzeugung, nicht aus Opportunismus, etwa weil die evangelische Kirche in Ihrer Region bessere Stellen anbietet.
- Vereinbaren Sie zuerst einen Termin mit einem Priester der katholischen Kirche. Finden Sie im Gespräch mit ihm oder einem seiner Kollegen heraus, wie ernst es Ihnen mit dem Wechsel ist.
- Dann finden Sie die nächstgelegene evangelische Kirche heraus. Am besten, einfach durch einen Blick ins Telefonbuch unter Kirchen, evangelisch-lutherisch.
- Besuchen Sie nun eine Zeit lang den Gottesdienst oder Veranstaltungen einer evangelischen Kirche. Prüfen Sie Ihre Überzeugungen.
- Rufen Sie dann das Gemeindebüro an oder einen der dort gelisteten Pfarrer, am besten einen, der Ihnen im Gottesdienst besonders gefallen hat. Mit ihm vereinbaren Sie einen Termin für Gespräche zum Konfessionswechsel.
- Lassen Sie sich Zeit für die Gespräche. Führen Sie mindestens zwei davon, egal, wie überzeugt Sie sind. Stellen Sie in diesen Gesprächen alle Fragen zur evangelischen Kirche, die Ihnen auf dem Herzen liegen. Entscheiden Sie erst, wenn Sie alle Fragen gestellt haben.
- Da die Taufe zwischen den Konfessionen gültig ist, können Sie nun entweder einfach schlicht im Gemeindebüro die nötigen Papiere unterschreiben – meist folgt auch ein Eintrag ins Kirchenbuch. Eine andere Möglichkeit besteht in einem kleinen Segnungsritual für Sie im Rahmen eines Sonntagsgottesdienstes. Viel spricht für diese Form des öffentlichen Übertritts, weil es Sie tiefer in der Gemeinde verankert.
- Denken Sie in den kommenden Jahren bitte daran: Zweifel und Kränkungen gehören leider zum Alltag jeder Kirche. Suchen Sie immer wieder das Gespräch.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?