Was Sie benötigen
- 1 große Rührschüssel
- 1 Mixer mit Knethaken
- 1 Küchenhandtuch
- 1 Messer
- 1 großen Topf
- 2 Teller (tief und flach)
- 1 Pfanne
- Für die Schnitzel:
- 2 Kilo Weizenmehl
- 1200 Milliliter Wasser
- 2 Teelöffel Salz
- 250 Millliter Sonnenblumenöl
- 4 Teelöffel Gemüsebrühe (Pulver)
- Für die Panade:
- Wasser
- Sojamehl
- Salz
- Sojamilch
- alte Brötchen
- Zum Braten:
- Sonnenblumenöl
Veganes Leben - eine gesunde Herausforderung
Sei es Gammelfleisch, BSE oder Vogelgrippe - immer neue Hiobsbotschaften über das tierische Produkt Nummer eins verderben vielen Menschen den Genuss an Braten, Kotelett und Co. Da ist es kein Wunder, dass die Gruppe derer, die sich fleischfrei ernähren, immer größer wird. Konsequent ist es dabei, gleich auf alle tierischen Produkte zu verzichten und zum Veganer zu werden. Dies bietet sich vor allen Dingen dann an, wenn Sie in der Küche gern experimentieren. Ein großer Vorteil der veganen Küche ist zudem, dass Sie sich durch den Verzicht auf Tierisches auch die großen Mengen an Antibiotika und Hormonen sparen, mit denen die Tiere aufgezogen werden. Sie ernähren sich somit also viel gesünder. Da lohnt es sich doch, einmal ein Wiener Schnitzel zu braten, das nur aus pflanzlichen Bestandteilen besteht - und dennoch super schmeckt.
Schnitzel ohne Fleisch herstellen
Wenn es um fleischfreie Schnitzel geht, greifen viele gern auf die fertigen Produkte aus dem Supermarkt zurück. Diese sind aber meist recht teuer. Sie sparen Geld, indem Sie Ihr veganes Fleisch einfach selber herstellen. Das ist einfacher, als Sie vielleicht denken und beruht auf einem asiatischen Traditionsrezept. Aber Achtung: Bei dem hier vorgeschlagenen Rezept bleibt trotz großer Startmenge am Ende nur "Material" für circa 2 bis 3 Schnitzel übrig. Beachten Sie also vorher, für wie viele Personen Sie kochen möchten und passen Sie die Mengen entsprechend an.
- Für veganes Fleisch benötigen Sie zunächst Mehl und Wasser. Geben Sie beides in eine große Schüssel. Wenn Sie kräftige Hände haben, können Sie die Mischung nun per Hand kneten. Für alle Handschwachen und Bequemen empfiehlt sich der Knethaken vom Mixer. Kneten Sie, bis Sie eine gleichförmige Masse erhalten.
- Nun geben Sie zunächst einen Teelöffel Salz, dann das Öl hinzu und kneten alles aufs Neue gut durch. Erst, wenn die Mischung nicht mehr pappig oder glitschig, sondern schön fest ist, sind Sie fertig.
- Vom leckeren Schnitzel sind Sie aber noch ein Stück weit entfernt, denn nun muss der Teig erst einmal abgedeckt werden und eine halbe Stunde lang ruhen.
- Stellen Sie die Schüssel dann unter fließendes Wasser und kneten Sie mit den Händen so lange, bis das abfließende Wasser klar ist. Schütten Sie das restliche Wasser weg. Was nun in der Schüssel übrig ist, ist die Grundlage Ihres selbst gemachten Fleisches, genauer das Klebeeiweiß oder Gluten. Wenn jemand, der mitisst, an einer Glutenunverträglichkeit leidet, ist dieses Gericht also nichts für ihn.
- Nun wird wieder mit dem Knethaken gearbeitet, denn es geht jetzt darum, die Gemüsebrühe und den zweiten Teelöffel Salz gleichmäßig einzuarbeiten. Dies können Sie per Hand kaum bewerkstelligen, vor allem, da die Masse eine eigenwillige Konsistenz hat. Wenn Sie es ein wenig einfacher und weniger langwierig haben möchten, kochen Sie das Fleisch in Schritt 7 einfach in Gemüsebrühe und/oder Sojasoße, auch so erhält es einen würzigen Geschmack.
- Nun kommt der schwierigste Teil: das Schnitzel formen. Hier müssen Sie ein wenig herumprobieren und am besten mit einem scharfen Messer arbeiten, denn der Teig ist recht gummiartig. Am besten kommen Sie vom Fleck, indem Sie den Teig einfach in dünne Scheiben schneiden. Die typische Schnitzelform ergibt sich dann beim Braten.
- Vorm Braten kommt allerdings das Kochen. Setzen Sie einen Topf mit Salzwasser auf und legen Sie die "Fleisch"-Stücke hinein, sobald es blubbert. Dann dauert es etwa eine halbe Stunde, bis die Stücke gar sind, was Sie dadurch erkennen, dass sie oben schwimmen.
Nehmen Sie die Stücke nun aus dem Wasser und lassen Sie sie gut abkühlen. Und dann geht es endlich los mit der Zubereitung des Wiener Schnitzels.
Wiener Art - dem Fleisch den letzten Schliff geben
Das Besondere am Wiener Schnitzel ist die lockere Panade, die nicht am Fleisch pappt, sondern es wie eine luftige Hülle ummantelt. Das klingt lecker und ist auch bei der veganen Variante zu bewerkstelligen, wenn Sie ein paar Dinge beachten.
- Zunächst stellen Sie nun die Panade her. Im Original enthält diese Ei, aber darauf müssen Sie, da es sich bei Ei um ein tierisches Produkt handelt, natürlich verzichten. Stattdessen geben Sie Wasser, Sojamehl, etwas Salz und einen Schuss Sojamilch in ein flaches Gefäß, die Menge variiert nach der Anzahl der Schnitzel, die Sie braten möchten. Dann nehmen Sie einen kleinen Schneebesen und schlagen die Flüssigkeit durch, bis sie leicht schaumig ist. So erhalten Sie später eine lockere und nicht so pappige Konsistenz.
- Nun brauchen Sie noch das Paniermehl. Dieses können Sie fertig kaufen, leckerer wird es aber, wenn Sie ein paar harte Brötchen nehmen und diese mit der Reibe zerkleinern. Geben Sie das Paniermehl auf einen Teller.
- Wälzen Sie Ihre veganen Fleischstücke nun zunächst in der Flüssigkeit, dann im Paniermehl. Das "Fleisch" sollte gut bedeckt sein, aber nicht völlig unter der Panade verschwinden. Hier macht Übung den Meister.
- Dann erhitzen Sie weiteres Sonnenblumenöl in einer Pfanne. Sie brauchen eine ganze Menge Öl, denn die Wiener Schnitzel sollen darin schwimmen. Es empfiehlt sich also, den Boden gut zwei Zentimeter dick zu bedecken.
- Wenn das Öl heiß ist, geben Sie die Schnitzel hinein und backen Sie sie bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldgelb. Wichtig: Schwenken Sie sie von Zeit zu Zeit, sodass Fett an die Oberseite gelangt. Dieses löst die Panade ein wenig vom Fleisch und sorgt für die berühmte luftige Konsistenz.
Abschließend richten Sie Ihre Schnitzel mit einer typischen Beilage wie Salzkartoffeln an und genießen eine vegane Mahlzeit auf Wiener Art.
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