Eine Knochenmarkspende kann Leben retten
Leukämie ist eine Erkrankung, die zu den bösartigen Krebserkrankungen zählt und in jedem Lebensalter auftreten kann. Neben einer konventionellen Chemotherapie kann eine Knochenmarkspende das Leben des Erkrankten retten. Die Knochenmarkspende kann auch bei anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems helfen.
Wenn Sie an Blutkrebs erkrankten Menschen helfen möchten, können Sie sich in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei, der DKMS, registrieren lassen. Um festzustellen, bei welchem Patienten eine Spende von Ihnen infrage kommt, lassen Sie eine Typisierung durchführen. Dazu schicken Sie einen Wangenabstrich ein.
Wenn Sie spenden möchten, müssen Sie zwischen 18 und 55 Jahren alt und bei guter Gesundheit sein. Sie dürfen nicht selbst an Krebs erkrankt sein. Auch Erkrankungen des blutbildenden Systems gelten als Ausschlusskriterium. Die Einnahme mancher Medikamente schließt eine Knochenmarkspende ebenfalls aus.
Ergibt die Untersuchung, dass Sie in die Knochenmarksspenderdatei aufgenommen werden können, erfolgt eine Registrierung. Benötigt ein Patient Knochenmark, das Ihrer Typisierung entspricht, werden Sie für eine Spende angefragt. Ihre Daten stehen Patienten weltweit zur Verfügung.
Haben Sie sich in die Datei aufnehmen lassen, bedeutet dies nicht, dass Sie auch wirklich als Spender angefragt werden. Das Spenden von Knochenmark erfolgt anders als eine Blutspende, immer nach einem konkreten Bedarf.
Die Schmerzen nach der Operation sind erträglich
Mediziner entscheiden, ob die Behandlung eines an Leukämie erkrankten Patienten mit einer Knochenmarkspende oder einer Stammzellenspende erfolgt.
Können Sie mit einer Stammzellenspende helfen, ist keine Operation notwendig. Es wird Ihnen Blut abgenommen. Daraus können die Stammzellen mit einem Zellseparator gefiltert werden. Die Schmerzen unterscheiden sich nicht von einer normalen Blutabnahme, die Sie von Zeit zu Zeit bei einem Arzt vornehmen lassen müssen.
Ist eine Knochenmarkspende notwendig, müssen Sie für die Entnahme unter Vollnarkose operiert werden. Das Ärzteteam entnimmt das Knochenmark aus dem Beckenkamm. Sie spenden etwa fünf Prozent Ihres Knochenmarks. Der Beckenkamm wird punktiert und das Knochenmark mit einer Kanüle abgeführt. Für diese Punktion sind zwei kleine Einschnitte in den Beckenkamm notwendig.
Während der Operation, die etwa 60 Minuten dauert, liegen Sie auf dem Bauch. Das größte Risiko liegt in der Vollnarkose. Nach der Operation müssen Sie zwei bis drei Tage im Krankenhaus bleiben
Die Schmerzen im Becken müssen Sie sich so vorstellen, als hätten Sie sich eine leichte Prellung zugezogen. Sie vergehen schnell wieder.
Nach Ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus sind Sie noch etwa eine Woche krankgeschrieben. Die Kosten für die Operation tragen die Krankenkassen.
Das Knochenmark, das Ihnen entnommen wurde, bildet sich von selbst wieder. Sie verspüren keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Nach etwa zwei Wochen hat sich der Anteil des fehlenden Knochenmarks wieder stabilisiert. Sie gehen keinerlei gesundheitliche Risiken ein.
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