Wassermangel schadet Palmenblättern
Drei Ursachen sind für vertrocknete, aber grüne Blätter bei Palmen verantwortlich: Nährstoffmangel, Wassermangel oder ein ungünstiger Standort. Alle drei führen zu einem langsamen Absterben der Pflanzen. Die Palmenblätter bleiben dabei lange grün.
Eine nasse Erde sagt nichts darüber aus, ob Ihre Palme nicht unter Mangel an Wasser gelitten hat. Vielleicht haben Sie zu unregelmäßig gegossen und nun können die Wurzeln kein Wasser aus der Erde aufnehmen. Nehmen Sie die Palme aus der Erde und spülen Sie alle Reste vom Substrat ab. Schneiden Sie erkennbar verfaulte oder vertrocknete Wurzeln ab und setzen Sie die Palme nach dieser Vorbereitung in ein Gefäß mit lauwarmem Wasser.
Sie sehen am Wasserstand im Behälter, ob die Palme in der Lage ist, die Flüssigkeit aufzusaugen. Nach spätestens 14 Tagen sollten neue Blätter entstehen, beziehungsweise weniger stark geschädigte Blätter wieder saftig werden. Völlig vertrocknete Wedel erholen sich nicht. Schneiden sie diese ab.
Vertrocknetes grünes Laub durch Nährstoffmangel
Trockene, grüne Palmblätter sind ein Zeichen, dass die Pflanze stark gelitten hat. Nährstoffmangel alleine löst dies nicht aus. Vermutlich liegen Wassermangel und Düngefehler vor.
Achten Sie auf die jungen Blätter der Pflanze. Sind diese deutlich kleiner als die alten Palmenblätter, fehlt es an Nährstoffen. Wirken diese sehr hell, fast gelblich, braucht die Palme einen Eisendünger. Geben Sie auf keinen Fall sofort einen Volldünger hinzu, sondern achten Sie darauf, dass die Palme ausreichend mit Wasser versorgt ist.
Nehmen Sie die Pflanze zur Sicherheit aus der Erde und setzen Sie diese in ein Gefäß mit Wasser. Ersetzen Sie das Wasser nach einem Tag durch frisches Wasser, dem Sie Flüssigdünger zugefügt haben. Sobald die jungen Blätter zu wachsen beginnen, darf die Pflanze zurück ins Erdreich.
Einen ungünstigen Standort erkennen
Palmen brauchen viel Licht. Manche Arten vertragen aber keine direkte Sonne und reagieren außerdem empfindlich auf Zugluft. Die Palmenblätter verdunsten mehr Wasser, als sie über die Wurzeln bekommen können.
Achten Sie auf braune oder vertrocknete grüne Spitzen an den Blättern. Ist der Standort die Ursache beginnt das Vertrocknen meist an den Blattspitzen und setzt sich nach innen fort. Suchen Sie einen hellen Standort, an dem die Palme aber nicht in der Mittagssonne steht und keiner Zugluft ausgesetzt ist. Besprühen Sie die Blätter täglich mit handwarmem Wasser.
Übrigens: Wenn Ihre Palme zu dunkel steht, wächst sie rasch in die Höhe und bildet sehr kleine Palmblätter. Trockenes Laub entsteht dabei nicht.
Tipps für schöne Palmen
Erkundigen Sie sich unbedingt, welche Art Palme Sie haben. Sorten, die im Urwald wachsen, vertragen keine Sonne, andere Arten brauchen diese zwingend. Diese Aufstellung hilft Ihnen bei der Pflege:
- Zur Palmenart passenden Standort wählen.
- Im Sommer an einen Platz im Freien stellen.
- Regelmäßig gießen, wenn sich die Erde in fünf Zentimeter Tiefe fast trocken anfühlt.
- Wenn möglich Topf ins Wasser stellen, bis keine Bläschen mehr aufsteigen.
- Alternativ sehr langsam Wasser auf die Erde gießen.
- Bei braunen Blattspitzen die Pflanze täglich mit Wasser besprühen.
- Von April bis August alle 14 Tage düngen. (Grünpflanzendünger genügt, ein Palmendünger ist nicht nötig).
- Am besten hell und warm im Zimmer oder Gewächshaus überwintern. (Faustregel je höher die Temperaturen umso heller muss es sein).
- Bei Bedarf im Frühjahr umtopfen.
Viele Pflanzen können Sie noch retten, wenn nur die Palmenblätter grün und vertrocknet sind. Ist auch die Wurzel trocken, kommt jede Hilfe zu spät.
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