Woher kommt eine verspannte Schulter?
Zum großen Teil ist unser heutiger einseitiger Lebenswandel Schuld an Schulterschmerzen, die durch Verspannungen entstanden sind. Hier sind speziell sitzende Tätigkeiten gemeint, bei denen man im Laufe des Tages immer mehr unbewusst in einen Rundrücken verfällt, bei dem die Schultern nach vorne gezogen werden und die Muskeln und Bänder verkürzen.Bewegungsmangel kommt dann oft noch dazu, werden Muskeln nicht bewegt, werden sie weniger durchblutet und können nicht geschmeidig bleiben.
Schulterverspannungen können schon im Schlaf beginnen, wer auf einer zu harten Matratze schläft und dann auch noch entschiedener Seitenschläfer ist, kann eine verspannte Schulter bekommen.
Verspannungen der Schulter können aber auch umgekehrt durch ein Zuviel an ungewohnter Bewegung kommen. Wer es beispielsweise nicht gewohnt ist und dann stundenlange Wanderungen mit einem schweren Rucksack macht, kann eventuell mit Verkrampfungen und Verspannungen des Schultergürtels rechnen.
Nicht zu vernachlässigen sind psychische Faktoren wie Anspannung in Form von Stress. Wer unter Anspannung steht, tut das, was der Ausdruck schon verrät, sich anspannen. Wenn das zum Dauerzustand wird, manifestieren sich diese Spannungshaltungen des Körpers und die Schultern schmerzen.
Daran erkennt man, dass die Schulterschmerzen von Verspannungen kommen
Verspannungen der Schulter zeigen sich meistens mit Schmerzen, die sich unterschiedlich anfühlen können. Es kann ein Brennen, Stechen oder Ziehen zwischen den Schulterblättern sein. Vor allem tritt der Schmerz auf, wenn man sich steckt, also bewusst dem Rundrücken entgegenwirkt.
Die Verspannungen kommen eigentlich aus dem Brustbereich, denn durch den Rundrücken bei Bildschirmarbeit oder auch dem Handy bedienen, verkürzen die Brustmuskeln, die dann wiederum Zug auf die Rückenmuskulatur ausüben. Der Schmerz kommt dann vermeintlich von den Schultern.
Eine verspannte Nackenmuskulatur durch Fehlhaltungen (Handyhaltung), gegebenenfalls Unfälle, Verletzungen oder auch Bandscheibenvorfälle können zu Schulterverspannungen führen, denn man nimmt unwillkürlich eine Schonhaltung ein.
So kann man die Schmerzen lindern und vermeiden
Wärme tut gut, man kann ein erwärmtes Kirschkernkissen auflegen oder ein heißes Bad nehmen. Dadurch wird die Durchblutung im verspannten Bereich gefördert, was zur Entspannung der verkrampften Muskeln führt.
Bewegung tut gut, man sollte bei der Arbeit immer wieder darauf achten, dass man die Sitzhaltung ändert, die Schulter und Arme kreisen lassen und sanft dehnen. Ein Spaziergang nach der Arbeit kann auch wunderbar entspannen.
Sollte die Matratze zu hart sein, sollte sie auf jeden Fall ausgetauscht werden, denn man verbringt viele Stunden im Bett.
Im Büro ist ein ergonomischer Arbeitsplatz sehr wichtig, hier sollte man gegebenenfalls mit dem Vorgesetzten darüber sprechen.
Wer dazu neigt sehr angespannt und gestresst zu sein, kann es mal mit Yoga, autogenem Training oder anderen Entspannungsmethoden versuchen.
Sollte sich keine Besserung einstellen, trotz geduldiger Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen, sollte ein Orthopäde aufgesucht werden. Das gilt auch bei plötzlichen stechenden Schmerzen und Kribbeln oder Taubheitsgefühlen.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?