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Vergangenheitsformen - wann welche verwendet wird

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Vergangenheitsformen im Deutschen sind kompliziert, doch essentiell für eine korrekte Grammatik.
Vergangenheitsformen im Deutschen sind kompliziert, doch essentiell für eine korrekte Grammatik. © Kimberly Farmer / unsplash.com
Die deutsche Sprache und ihre Grammatik kann für Außenstehende sehr verwirrend und komplex erscheinen. Insbesondere die Zeitformen und da vor allem die Vergangenheitsformen sind durchaus kompliziert in ihrer Bildung. Doch mit der nötigen Anleitung, Hilfestellung und Tipps meistert jeder diesen Teil der Grammatik.

Deshalb sind Vergangenheitsformen so wichtig

Die Verwendung der Vergangenheitsformen in der deutschen Sprache kann manchmal verwirrend sein. Doch sind sie trotzdem ein wichtiger Bestandteil der deutschen Grammatik und werden in verschiedenen Kontexten verwendet. Ihre richtige Anwendung will aber gelernt sein und erfordert definitiv viel Übung und Geschick.

Vergangenheitsformen sind in einer Sprache von großer Bedeutung aus verschiedenen Gründen. Sie ermöglichen die zeitliche Abgrenzung von Geschehnissen und erleichtern so beispielsweise das Erzählen von Geschichten in Literatur und Film. Sie können auch der Dokumentation von historischen Ereignissen und Forschungsergebnissen dienen und ermöglichen die Beschreibung von persönlichen Erfahrungen. Alles, was in der Vergangenheit spielt, kann meist nur mithilfe der Vergangenheitsformen ausgedrückt werden. Zudem können sie kulturelle Nuancen und Traditionen widerspiegeln und helfen, Missverständnisse zu vermeiden. Insgesamt tragen Vergangenheitsformen dazu bei, die Kommunikation präziser und verständlicher zu gestalten, indem sie die Zeitlichkeit von Handlungen und Ereignissen verdeutlichen.

Diese Vergangenheitsformen gibt es im Deutschen

Im Deutschen gibt es drei Haupt-Vergangenheitsformen: Das Präteritum, das Perfekt und das Plusquamperfekt.

Das Präteritum

Das Präteritum, auch Imperfekt genannt, ist eine der Hauptvergangenheitsformen im Deutschen und wird auch als "einfache Vergangenheit" bezeichnet. Diese Form wird hauptsächlich in der schriftlichen Sprache und in einigen Regionen im mündlichen Ausdruck verwendet.

  • Das Präteritum wird verwendet, um Handlungen oder Ereignisse auszudrücken, die in der Vergangenheit abgeschlossen sind und keinen direkten Einfluss auf die Gegenwart haben.
  • Es findet oft Verwendung in literarischen Texten, Märchen, Geschichten und Berichten, wo die Handlung klar zeitlich abgegrenzt und erzählt wird.
  • Im Präteritum gibt es spezifische Verbformen für die verschiedenen Personen (ich sang, du sangst, er/sie/es sang, wir sangen, ihr sangt, sie sangen), aber viele Verben verwenden die gleiche Form für die erste und dritte Person Singular (ich sang, er/sie/es sang).
  • Es wird auch in der schriftlichen Kommunikation in formellen Kontexten wie Geschäftsbriefen oder wissenschaftlichen Arbeiten verwendet.

Das Perfekt

Das Perfekt ist eine weitere wichtige Vergangenheitsform im Deutschen und wird häufig in der gesprochenen Sprache und vielen schriftlichen Kontexten verwendet. Es wird durch die Kombination eines Hilfsverbs (haben oder sein) mit dem Partizip II des Verbs gebildet.

  • Das Perfekt wird verwendet, um Handlungen oder Ereignisse auszudrücken, die in der Vergangenheit abgeschlossen wurden und einen Einfluss auf die Gegenwart haben können.
  • Es ist die gebräuchlichste Form, um in Alltagsgesprächen über Vergangenes zu sprechen. Beispielsweise: "Ich habe gestern einen Film gesehen."
  • Die Wahl zwischen "haben" und "sein" als Hilfsverb hängt vom Verb und der Art der Handlung ab. Verben, die eine Bewegung oder Veränderung beschreiben, verwenden oft "sein" (z.B. "Sie ist gereist"), während die meisten anderen Verben "haben" verwenden (z.B. "Er hat geschrieben").
  • Das Perfekt ist auch in schriftlichen Texten, wie Zeitungsartikeln oder informellen Briefen, weit verbreitet.

Das Plusquamperfekt

Das Plusquamperfekt ist eine vergangene Zeitform, die verwendet wird, um über Handlungen oder Ereignisse in der Vergangenheit zu sprechen, die vor anderen vergangenen Handlungen stattgefunden haben. Es wird ebenfalls durch die Kombination von Hilfsverben (haben oder sein) mit dem Partizip II des Verbs gebildet.

  • Das Plusquamperfekt wird verwendet, um die Vorvergangenheit auszudrücken, also um zu erzählen, dass eine Handlung oder ein Ereignis in der Vergangenheit bereits abgeschlossen war, bevor eine andere vergangene Handlung stattfand.
  • Es kommt häufig in komplexen Erzählungen und Geschichten vor, um die zeitliche Abfolge von Ereignissen deutlich zu machen. Beispiel: "Sie hatte gegessen, bevor sie ins Kino ging."
  • Das Plusquamperfekt ist in der schriftlichen Sprache, insbesondere in literarischen Werken und komplexen Berichten, üblich, wird jedoch in der mündlichen Alltagskommunikation seltener verwendet.

Wann verwendet man welche Vergangenheitsform?

Die Wahl der richtigen Zeitform im Deutschen ist entscheidend und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Kommunikationskontext, die Zeitlichkeit der Handlung und die Art des Geschehens.

  • Das Präteritum (Imperfekt) wird in der Regel in der schriftlichen Sprache und in einigen Regionen im mündlichen Ausdruck verwendet. Es findet Anwendung in literarischen Texten, Geschichten, Märchen und Berichten, um Handlungen oder Ereignisse zu erzählen, die in der Vergangenheit abgeschlossen sind und keinen direkten Einfluss auf die Gegenwart haben. Es schafft eine formelle oder erzählerische Atmosphäre und ermöglicht eine klare zeitliche Abgrenzung. Im Präteritum gibt es spezifische Verbformen für verschiedene Personen, aber viele Verben verwenden die gleiche Form für die erste und dritte Person Singular.
  • Das Perfekt hingegen ist die am häufigsten verwendete Vergangenheitsform und wird sowohl in der gesprochenen Sprache als auch in vielen schriftlichen Kontexten angewendet. Es wird verwendet, um über Handlungen oder Ereignisse zu sprechen, die in der Vergangenheit abgeschlossen wurden und einen Einfluss auf die Gegenwart haben können. Das Perfekt ist ideal für Alltagsgespräche und informelle schriftliche Kommunikation. Bei der Bildung des Perfekts wird ein Hilfsverb (haben oder sein) mit dem Partizip II des Verbs kombiniert. Die Wahl zwischen "haben" und "sein" hängt vom Verb und der Art der Handlung ab. Verben, die Bewegung oder Veränderung beschreiben, verwenden oft "sein", während die meisten anderen Verben "haben" verwenden.
  • Das Plusquamperfekt ist eine Zeitform, die verwendet wird, um über Handlungen oder Ereignisse in der Vergangenheit zu sprechen, die vor anderen vergangenen Handlungen stattgefunden haben. Es kommt häufig in komplexen Erzählungen und Geschichten vor, um die zeitliche Abfolge von Ereignissen deutlich zu machen. Das Plusquamperfekt wird ebenfalls durch die Kombination von Hilfsverben (haben oder sein) mit dem Partizip II des Verbs gebildet. Es wird eingesetzt, wenn man betonen möchte, dass eine bestimmte Handlung bereits vor einer anderen abgeschlossen war. Diese Zeitform wird in der schriftlichen Sprache, insbesondere in literarischen Werken und komplexen Berichten, verwendet, während sie in der mündlichen Alltagskommunikation seltener anzutreffen ist.

Somit gibt es für jede Form der Unterhaltung und jede Art des Schreibens eine eigene, passende Vergangenheitsform, die es anzuwenden gilt. Die richtige Wahl mag manchmal schwerfallen, doch wenn man sich grundlegend mit dem gesagten oder geschriebenen Kontext befasst, weiß man ganz genau, ob Perfekt, Präteritum oder Plusquamperfekt verwendet werden muss.

helpster.de Autor:in
Jaroslav Sebov
Jaroslav SebovJaroslav ist ein versierter Fachredakteur und widmet sich allen Themen rund um Handy, Telefonie und Internet. Aufgrund seines geisteswissenschaftlichen Studiums und der persönlichen Begeisterung für Social Media & Gaming legt er großen Wert darauf, seine Leser nicht nur zu informieren, sondern auch zu inspirieren, neue Technologien und digitale Tools in ihrem Alltag zu nutzen.
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