Flektierte Verbform - Hilfreiches

Verbform - so kann ein Verb konjugiert werden

Die Flexion der Verben heißt auch Konjugation (im Unterschied zur Deklination der Nomen). Wie die flektierte Verbform aussieht, hängt von folgenden Faktoren ab:

• Zunächst einmal ist die Person wichtig, die handelt beziehungsweise auf die sich das Verb bezieht, und die Anzahl der Handelnden. Es gibt die erste Person (ich, wir), die zweite Person (du, ihr) und die dritte Person (er, sie, es, sie).
• Dann ist die Zeit wichtig, in der die Verbform steht. Im Deutschen gibt es sehr viele Zeiten, doch sind nicht alle in der gesprochenen (und geschriebenen) Sprache sehr geläufig. Es gibt die Gegenwartsform (Präsens), die Vergangenheitsformen (Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt) und zwei Zukunftsformen (Futur 1 und Futur 2).
• Als Nächstes muss bei einer konjugierten Verbform der Modus angegeben werden. Es gibt den Indikativ, den Konjunktiv und den Imperativ. Der Indikativ gibt an, was wirklich ist. Der Konjunktiv wird unterschieden in Konjunktiv 1 und 2. Er gibt an, was wäre. Der Imperativ ist die Befehlsform des Verbs.
• Dann gibt es noch die Diathese, also die Angabe, ob ein Verb im Aktiv oder im Passiv steht.
• Es gibt noch weitere Verbformen, die unabhängig von der Person sind: Das sind die beiden Partizipien. Es gibt das Partizip Präsens (laufend) und das Partizip Perfekt (gelaufen).

So erkennen Sie flektierte Verben

• Eine flektierte Verbform liegt immer dann vor, wenn nicht der Infinitiv vorliegt. Es gibt zwei Infinitive: den Infinitiv Präsens (laufen) und den Infinitiv Perfekt (gelaufen sein).
• Infinitive enden im Deutschen meist auf -en, seltener auf -ern oder auf -eln. Ausnahmen sind die Verben tun und sein. Allerdings gibt es auch konjugierte Verbformen, die aussehen wie ein Infinitiv, nämlich die erste und zweite Person Plural Präsens Indikativ aktiv (wir laufen, sie laufen). Ob hier ein Infinitiv oder eine flektierte Verbform vorliegt, muss sich also aus dem Zusammenhang ergeben.