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Vererbung der Blutgruppe - so entsteht die Blutgruppe

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Mit einer Blutabnahme kann man die Blutgruppe bestimmen
Mit einer Blutabnahme kann man die Blutgruppe bestimmen © Hush Naidoo Jade Photography / unsplash.com
Die meisten von uns kennen ihre Blutgruppe. Diese ist jedoch kein zufälliges Geschehen, sondern folgt den Gesetzen der Vererbungslehre. Die Blutgruppe ist genetisch festgelegt und ist im Laufe des Lebens nicht änderbar. Doch wie kommt man nun zu seiner Blutgruppe, wenn die Eltern vermeintlich eine andere haben?

Welche Blutgruppen gibt es?

Die roten Blutkörperchen haben eine bestimmte Oberflächenstruktur und diese legt fest, welche Blutgruppe man hat. Die Blutkörperchen haben sozusagen eine „Hülle“ und auf dieser befinden sich verschiedene Eiweißeinheiten (Antigene). Diese Faktoren legen fest, welcher Blutgruppe man zugehörig ist, das AB0 System:
A
B
AB
0 (Null)

Die Blutgruppe wird von den Eltern vererbt und diese Vererbung erfolgt nach den „Mendelschen Regeln“. Deshalb kann es sein, dass man eine andere Blutgruppe als die Eltern hat, was in bestimmten Konstellationen durchaus möglich ist.

Bestimmung der Blutgruppenzugehörigkeit mit Allele

Ein Gen bestimmt alle vier Blutgruppen, dieses liegt bei allen Menschen auf demselben Chromosom.

Diese drei Varianten des Gens heißen Allele:

Allel A
Allel B
Allel 0 (Null)

Bei diploiden Lebewesen, wie wir Menschen, wird jedes Merkmal der Nachkommenschaft durch zwei Erbanlagen (Vater und Mutter) bestimmt. Das gilt auch bei der Vererbung der Blutgruppen.

Es gibt den reinerbigen (homozygoten) Genotyp, das heißt, dass dieser Mensch zweimal das gleiche Allel hat, also AA, BB oder 00. Hier ist klar, dass er nur A, B oder 0 weitergeben kann.

Beim mischerbigen (heterozygoten) Genotyp sind die beiden Allele unterschiedlich, also AB, A0, B0. Hier kann sowohl das eine, als auch das andere Merkmal weitervererbt werden.

A und B sind dominant, das bedeutet, dass sie immer 0 unterdrücken, bei A0 beispielsweise hat man die Blutgruppe A. Null ist immer rezessiv, also untergeordnet. Eine Besonderheit ist AB, hier herrscht eine Codominanz, beide Allele sind gleich geordnet.

Die Mendelschen Regeln bestimmen die Vererbung. Jedes Elternteil gibt ein Allel an das Kind weiter. Somit ergibt sich gegebenenfalls eine andere Kombination für das Kind und es kann eine andere Blutgruppe haben als die Eltern, deshalb funktioniert die Blutgruppenbestimmung nur bedingt als Abstammungsnachweis.

Beispiele zur Blutgruppenvererbung

Elternteil 1 hat Blutgruppe A0, Elternteil 2 hat Blutgruppe B0. Gemäß dem Dominanzprinzip haben die beiden A und B. Kinder der beiden können nun AB, A0, B0 oder sogar 00 bekommen.

Eltern Kind
0 und 0
0
0 und A
A oder 0
0 und B
B oder 0
0 und AB
A oder B
A und A
A oder 0
A und B
A oder B oder 0 oder AB
A und AB
A oder B oder AB
B und B
B oder 0
B und AB
A oder B oder AB
AB und AB
A oder B oder AB
An diesen Möglichkeiten kann man gut sehen, dass es zwar kein reiner Zufall ist, welche Blutgruppe man erbt, aber dennoch ein bisschen Zufall mitspielt, welches der zwei möglicherweise unterschiedlichen Allele der Eltern man bekommt.
helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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