Was ist eine Validierung?
Das Wort “Validierung” kommt ursprünglich vom lateinischen “validus”, was so viel bedeutet wie “kräftig, wirksam, fest”. Es meint zunächst die bloße Feststellung der Wichtigkeit oder Gültigkeit einer Sache. Das ist vor allem für wissenschaftliche Beweise essentiell. Der Begriff wird jedoch in der Alltagssprache auch oft für die Überprüfung “belangloser” Gegebenheiten verwendet.
Das abgeleitete Verb “validieren” bedeutet “überprüfen”. In wissenschaftlichen Kreisen wird beim Validieren beispielsweise ein Experiment unter vorgegebenen Bedingungen von mehreren verschiedenen Personenkreisen nachgeprüft und somit in seiner Korrektheit validiert, sprich überprüft.
Neben der Vergleichbarkeit meint der Begriff dabei auch, dass ein materieller Wert einer Sache festgestellt werden kann. Es geht also nicht zwingend um immaterielle Optionen.
Was bedeutet Validierung in der Informatik?
Neben wissenschaftlich ausgerichteten Experimenten können auch Computerprogramme oder Produktions- und Gebrauchsgüter validiert werden. Auch diese müssen in Tests beispielsweise auf ihre Haltbarkeit und Funktionalität überprüft werden.
In der Informatik ist eine Validierung ganz allgemein ein Test auf Plausibilität von eingegeben Werten, es wird also kontrolliert, ob die Werte schlüssig sind. Dabei wird bei einem eingegebenen Wert überprüft, ob dieser zu einem bestimmten Dateityp gehört, in einem bestimmten Wertebereich oder einer definierten Wertemenge liegt.
In der Softwarequalitätssicherung ist es wichtig, das Produkt ständig zu hinterfragen. Dabei spielen Fragen wie “erfüllt das Produkt die Erwartungen der Kunden?” oder “funktioniert das Produkt wie gewünscht?” eine große Rolle. Es ist somit essentiell, die Software zu verschiedenen Lebenszeiten immer wieder zu validieren.
Validierungen sollten grundsätzlich bereits im Entstehungsprozess eines Programms flächendeckend durchgeführt werden. Hierbei werden einzelne Funktionen oder sogar ganze Module speziellen sogenannten “Unit-Tests” unterzogen, die überprüfen sollen, ob der Quellcode richtig auf die Eingabe von Daten reagiert.
Eine Validierung kann auch durch das Laufzeitsystem, das viele Programmiersprachen besitzen, durchgeführt werden. Dieses Laufzeitsystem erkennt Fehler eines bestimmten Typs selbstständig und kann gezielt darauf reagieren.
Ein konkretes Beispiel einer Validierung, die Sie sicher auch kennen, ist das Eingeben Ihrer Benutzerdaten, beispielsweise bei einem Streamingdienst. Geben Sie Ihre Daten fehlerhaft ein, z. B. weil Sie sich vertippt haben, wird eine Fehlermeldung ausgegeben, die Fehlerbehandlung gestartet und die Überprüfung der eingegebenen Daten durch den Benutzer erbeten.
Die Bedeutung in der Pharmatechnik
Neben den wissenschaftlichen Fachbereichen oder den arbeitstechnischen Gebieten, wie der Informatik, kennt auch die Pharmatechnik den Begriff der Validierung. Die Bedeutung hier ist ähnlich, allerdings auf der Basis eines anderen Prozesses.
In den beiden erstgenannten Themenbereichen ist die Methodenvalidierung relevant. Hier wird also versucht, in der Forschung oder in der Softwarevalidierung der Informatik einen Nachweis zu finden. In der Pharmatechnik hingegen geht es um die Prozessvalidierung.
Das bedeutet, dass festgelegte Anforderungen an das Produkt im Vorfeld anhand von praktischen Tests auf ihre Funktionalität und Erfüllung überprüft werden müssen. Denn ein nachträgliches Validieren, nach der Einnahme der Arzneimittel, ist nicht mehr möglich.
Diese Tests müssen stets am Endprodukt ansetzen und wiederholt durchgeführt werden. Sie unterliegen außerdem gesetzlichen Bestimmungen. Auch Geräte, die beispielsweise für die Herstellung verwendet werden, müssen regelmäßig auf diese Art und Weise überprüft werden. Nur so können abschließend gute Ergebnisse gewährleistet werden.
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