Was Sie benötigen
- eine Lupe
- gutes Licht
- wenn möglich Originalunterschrift
Merkmale einer Unterschrift
- Bei einer Unterschrift kommt es nicht auf die Lesbarkeit des Namens an, aber es sollten dennoch mindestens drei Buchstaben – zumindest im Ansatz – zu erkennen sein.
- Jede Unterschrift hat Ihre persönliche Note. Manche sind nach links geneigt, andere eher nach rechts oder auch beides gemischt.
- Gleiches gilt für einzelne Buchstaben. Gewisse Neigungen zu Schnörkeln oder zur Vereinfachung machen die persönliche Handschrift aus.
- Auch die Größe und das Verhältnis der Buchstaben zueinander sind individuell. So neigt man in der Regel dazu, immer in einer ähnlichen Größe zu unterschreiben, egal um was für ein Schriftstück es sich handelt.
- Eine Unterschrift zeichnet sich außerdem durch den natürlichen Fluss aus. Abgesetzt wird meistens zwischen Vor- und Nachnamen, oder an entsprechenden Stellen für i-Punkte und dergleichen.
- Auch die Abfolge und der Anschluss der Buchstaben sind bedeutend. So kann z.B. ein T-Strich einzeln gemacht (und vielleicht erst am Ende eingefügt) oder der nächste Buchstabe daran gehängt werden.
- Keine zwei Signaturen einer Person sind absolut gleich. Das heißt, gerade die Einzigartigkeit jeder einzelnen Unterschrift ist signifikant.
Anzeichen für eine Fälschung
- Achten Sie zuerst auf den Fluss. Wenn die Unterschrift abgehackt, zittrig und unsicher wirkt, stimmt etwas nicht.
- Besonders der erste Buchstabe ist bei Fälschungen oft ein wenig verwackelt, da der Anfang dabei oft zögerlich gemacht wird.
- Suchen Sie mit der Lupe nach sogenannten Anflickungen. Das sind Stellen, an welchen der Stift abgesetzt oder zumindest der Fluss unterbrochen wurde (meist, wenn der Fälscher einen Blick auf das Original wirft).
- Auch am Ende der Unterschrift sieht man bei Fälschungen zumeist einen extra Tintenklecks, der Unsicherheit ausdrückt. Die eigene Unterschrift hat man schließlich schon sooft gemacht, dass man das Ende eher ausfließen lässt.
- Am besten ist es, wenn Sie eine Originalunterschrift zum Vergleich haben. Hier können Sie z.B. genau sehen, wo Druckpunkte von Kugelschreiber oder Füller gemacht wurden. Finden Sie Druckpunkte an Stellen, die sonst keine erfordern, kann es sich um eine Fälschung handeln.
- Vergleichen Sie, falls möglich, jeden Buchstaben einzeln und mit Hilfe einer Lupe. So werden Abweichungen im Schwung oder Buchstabenanschluss deutlich.
- Falls es sich um eine Fälschung durch Aufkopieren handelt, fehlt die typische Einkerbung im Papier, die beim Aufdrücken des Stiftes entsteht. Unter der Lupe lässt sich das gut sehen.
- Bei Aufkopierten Unterschriften ist der beste Beweis die abkopierte Unterschrift selbst. Da sich keine zwei Unterschriften gleichen, würde eine Deckungsgleichheit die Fälschung enttarnen.
- Zudem können Spezialisten mit dem Raumbildmikroskop genau bestimmen, ob zuerst die Unterschrift oder der Toner vom Drucker oder Kopierer auf dem Papier war.
Fälschung der eigenen Unterschrift verhindern
- Vermeiden Sie Kürzel und unterschreiben Sie möglichst immer mit Vor- und Nachnamen. Je länger die Unterschrift ist, desto schwieriger ist Sie zu fälschen.
- Gleiches gilt für ausgefallene Schwünge, Schnörkel oder Häkchen. Je komplizierter Ihre Unterschrift ist, desto besser. Legen Sie sich ruhig eine ausgefallene Signatur zu.
- Gehen Sie sorgsam mit Ihrer Unterschrift um, also überlegen Sie genau, was Sie unterzeichnen. Denn mit jedem Mal erhöhen Sie das Risiko einer Fälschung, besonders, wenn es sich um dubiose Gewinnspielversprechungen etc. auf der Straße handelt.
- Falls Ihre Unterschrift dennoch gefälscht wurde, zögern Sie nicht mit einer Anzeige. Experten können in fast jedem Fall Fälschung entlarven und größeren Schaden verhindern.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?