Dass Atomkraftwerke nicht so sicher sind, wie sie weitläufig dargestellt werden, haben unzählige Störfälle und Katastrophen bewiesen. Die Art solcher Störfälle liegen aber auch teilweise daran, mit welchem Betriebssystem diese Kraftwerke arbeiten. Es gibt zwei unterschiedliche Methoden, wie diese betrieben werden. Um dies zu verstehen, soll hier der Unterschied zwischen einem Druckwasserreaktor und einem Siedewasserreaktor aufgezeigt werden.
So arbeitet ein Druckwasserreaktor
- Die Bauform eines Kernreaktors ist der Druckwasserreaktor. Hier hat das eingesetzte Wasser zwei Funktionen. Es dient sowohl als Moderator (Bremse für freie Neutronen) sowie als Kühlmittel für die Brennstäbe.
- Hier wird der Druck des Wassers so eingerichtet, dass es bei der benötigten Betriebstemperatur nicht sieden kann. Das bewirkt, dass eine gleichmäßige Wärmeverteilung an den Brennstaboberflächen erreicht wird.
Der Siedewasserreaktor funktioniert so
- Der Siedewasserreaktor ist der Kernreaktor, der am meisten vorkommt. Es handelt sich hierbei um einen sogenannten Leichtwasser-Kernreaktor, der zur Wärmeerzeugung im Reaktor dient.
- Er arbeitet mit einem Dampf-Wasser-Kreislauf. Der Kreislauf des Kühlmittels, welches radioaktiv belastet ist, beschränkt sich hierbei nicht auf den Sicherheitsbehälter.
Der Unterschied dieser Reaktoren
- Es gibt bei einem Siedewasserreaktor im Unterschied zum Druckwasserreaktor lediglich einen Wasserkreislauf. Der entstehende Wasserdampf wird hier ohne Umwege den Turbinen direkt zugeleitet.
- Der Druckwasserreaktor verfügt über zwei unterschiedliche Wasserkreisläufe. Hier wird der Wasserdampf zuerst einem Wärmetauscher zugeführt. Das dort durch einen zweiten Wasserkreislauf zugeführte Wasser wird hier erhitzt und dann zu den Turbinen befördert.
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