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Unterschied zwischen Bischof und Erzbischof einfach erklärt

Bischöfe sind hohe geistliche Würdenträger.
Bischöfe sind hohe geistliche Würdenträger.
Selbst die meisten Katholiken gehen davon aus, dass ein Erzbischof der Vorgesetzte eines gewöhnlichen Bischofs ist. Doch ist das wirklich so und worin liegt genau der Unterschied zwischen diesen beiden hohen Kirchenämtern? Hier eine Erklärung.

Die Aufgaben und Befugnisse eines Bischofs

  • Ein Bischof muss vor seiner Weihe, die durch mindestens einen anderen Bischof erfolgt, bereits die anderen Ämter der Priesterkarriere durchlaufen haben. Eine entsprechende Weihe muss vom Papst bestimmt werden.
  • Über dem sogenannten Weihbischof steht der Diözesan- oder Ortsbischof. Ein solcher wird von Weihbischöfen bei seinen Tätigkeiten unterstützt und steht einer Diözese, einem kirchlichen Verwaltungsbezirk, vor.
  • Ein Ortsbischof ist jedoch nicht etwa einem Erzbischof, sondern allein dem Papst unterstellt. Er besitzt in seinem Bistum sowohl die Rechts- als auch die Lehrvollmacht, ist also in allen Streitfragen die höchste kirchliche Instanz - vom Papst abgesehen. Er ist außerdem der Einzige, der Sakramente, wie etwa die Priesterweihe oder die Firmung, spenden darf.

Diese Unterschiede gibt es zu einem Erzbischof

  • Um es vorwegzunehmen, der Titel des Erzbischofs hat nichts mit Eisenerz zu tun. Die Vorsilbe "Erz-" (wie auch in "Erzengel") bedeutet so viel wie "Ober-" oder "höchster".
  • Ein Erzbischof hat keine direkte Befehlsgewalt über einen Ortsbischof. Der größte Unterschied ist, dass ein Erzbischof eine Erzdiözese verwaltet. Bei einer solchen handelt es sich um eine Art Kern-Diözese, der andere Diözesen angeschlossen sind. Letztlich erfüllt ein Erzbischof in der Erzdiözese die gleichen Funktionen wie ein Ortsbischof in einem gewöhnlichen Bistum. In der Praxis gibt es noch diverse Sonderreglungen, doch sind diese für das allgemeine Verständnis zu vernachlässigen.
  • Es gibt jedoch einen Typus von Erzbischof, den sogenannten Metropoliten, der im Unterschied zu diesem tatsächlich weiterführende Aufgaben ausübt. Ein Metropolit steht zusätzlich zu seinen gewöhnlichen Pflichten einer Kirchenprovinz vor. Eine solche besteht für gewöhnlich aus zwei bis fünf Bistümern.
  • Innerhalb der Kirchenprovinz ist der Metropolit dafür verantwortlich, dass Glaube und Disziplin gewahrt werden. Er stellt also eine Kontrollinstanz dar, ohne jedoch die Befugnis zu haben, diese zu beheben, zumindest nicht anderen Bischöfen gegenüber.
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