Die Fichte (bot. Picea)
Das einzige Fichtenholz, das in Mitteleuropa auf natürliche Weise vorkommt, ist das der Gemeinen Fichte (Picea abies). Bei der Picea abies handelt es sich um einen immergrünen, gerade wachsenden Nadelbaum. Die durchschnittliche Wachstumshöhe beträgt in etwa 50 Meter. Ob Sie es mit einem jungen oder alten Baum zu tun haben, erkennen Sie leicht an der Rinde. Handelt es sich um eine rötlich braune Rinde, stehen Sie vor einem noch jungen Baum. Eine ältere Picea hat eine graue sowie sehr borkige Rinde. Die Krone bildet sich kegelförmig um den Stamm. Die Äste der Fichte sind in der oberen Hälfte gerade gewachsen, wohingegen die Äste im unteren Teil Richtung Erde gebogen sind. An den Langtrieben der Fichte befinden sich die Nadeln. Diese sind sehr spitz und können bis zu sieben Jahre alt werden. Wenn die Nadeln schließlich abfallen, bleibt an dieser Stelle lediglich das Blattkissen zurück. Dies ist auch der Grund dafür, dass sich die Zweige rau und holprig anfühlen. Zu Beginn sind die Zapfen der Fichte noch rötlich-grün, bis sie sich mit der Zeit bräunlich färben und nach unten hängen. Wer im Wald Zapfen findet, kann sich gewiss sein, dass es sich um Fichtenzapfen handelt, da Tannen nur einen Zapfenteil abwerfen. Die Fichte liefert nicht nur wertvolles Bauholz für Gebäude, sondern auch für den Möbelbau, konstruktive Zwecke und für Musikinstrumente.
Die Tanne (bot. Abies)
In Mitteleuropa sind rund sieben der circa 40 verschiedenen Tannenarten beheimatet. Die Tanne ist ein aufrecht wachsender, immergrüner Nadelbaum und kann eine Höhe von bis zu 90 Metern erreichen. Die Rinde dieser Baumart ist bei Jungpflanzen glatt und oftmals von grauer Farbe. Im Alter wird die Rinde zunehmend schuppiger. Die Nadeln wachsen direkt auf dem Zweig, sind flach sowie beim Anfassen eher weich. Ihr durchschnittliche Alter beträgt zehn Jahre. Die Tannenzapfen befinden sich ausschließlich im oberen Teil der Tannen und stehen stets aufrecht an den Ästen. Die Spindel der Zapfen verbleibt am Ast, wohingegen die Schuppen einzeln abfallen. Tannenholz wird hauptsächlich als Rundholz, Schnitt- und Furnierholz verarbeitet. Besondere Verwendung findet es im Hausbau bei Dachkonstruktionen. Eine weitere zentrale Bedeutung des Holzes liegt in der Papier- und Zellstoffherstellung.
Die Unterschiede auf einem Blick
|
Fichte |
Tanne |
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Bot. Name |
Picea |
Abies |
Höhe und Wuchsform |
bis 50 Meter, kegelförmig |
bis 90 Meter, zylindrisch |
Nadeln |
Zweig umschließend stechend kantig und spitz durchgehend grün |
keine Nadeln an der Unterseite weich breit und flach oben dunkel, unten hell |
Rinde |
dünn geschuppte Rinde gerader Schaft braun bis rötlich |
glatt als Jungbaum rissig im Alter grau bis weiß |
Zapfen |
hängend am Ast komplett abfallend braun bis rot |
aufrecht am Ast teilabfallend dunkelbraun |
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