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Unkraut mit dem Gasbrenner beseitigen

Inhaltsverzeichnis

Mit Gasbrennern lassen sich Wege gut von Unkraut befreien.
Mit Gasbrennern lassen sich Wege gut von Unkraut befreien.
Das Entfernen von Unkraut mittels Gasbrenner ist einfach und umweltfreundlich. Die Methode ist aber nicht für Rasen und Beete geeignet.

Abflammen von Unkraut

Pflanzen vertragen keine große Hitze - das in ihnen enthaltene Wasser verdampft, die Zellen platzen auf. Aus diesem Grund ist es möglich, unerwünschte Gewächse durch den Einsatz einer Gasflamme zu vernichten.

Die Flamme muss nicht den kompletten oberirdischen Teil der Pflanzen verbrennen. Es genügt, wenn diese knapp über dem Boden die Stängel der Unkräuter schädigt. Der Rest vertrocknet nach wenigen Tagen. Ist dies nicht der Fall, wiederholen Sie die Bekämpfung nach spätestens einer Woche.

Die Flamme vernichtet weder Samen noch Wurzeln. Durch die Wärme beschleunigt sich das Keimen vorhandener Samen, daher wächst schnell neues Unkraut. Außerdem nehmen die Wurzeln keinen direkten Schaden. Bei einigen Pflanzen werden sie langfristig schwächer, da sie von den Blättern nach dem Flämmen keine Nährstoffe mehr bekommen.

Um auf Dauer Unkräuter mit dem Brenner zu beseitigen, sind mehrere Behandlungen im Abstand von drei bis vier Tagen sinnvoll.

Auswahl des Gasbrenners

Im Handel sind drei verschiedene Typen von Gasbrennern erhältlich. Kleinere Geräte bestehen aus einem Brenner, der über ein Rohr mit einer Gaskartusche, die 600 Milliliter Gas enthält, verbunden ist. Diese Menge Gas reicht für zwei bis drei Stunden. Da die Flamme klein ist, reicht dies lediglich um zwei bis fünf Quadratmeter von unerwünschtem Bewuchs zu befreien.

Größere Abflammgeräte mit einer Gasflasche haben eine deutlich längere Brenndauer und eine stärkere Flamme. Da die Flaschen zwischen elf und 22 Kilogramm schwer sind, brauchen Sie entweder viel Kraft, um diese zu tragen oder einen kleinen Wagen.

Die dritte Art von Geräten erhitzt über einen Brenner eine Stahlplatte, mit der Sie das Unkraut wie mit einem Bügeleisen erhitzen. Diese Unkrautbrenner sind teurer, bieten aber mehr Sicherheit. Sie arbeiten nicht mit einer offenen Flamme.

Das Abflämmen mit einer offenen Flamme ist ideal für Wege und Plätze. In Beeten besteht die Gefahr, dass Sie auch Blumen und Nutzpflanzen verbrennen. Hier sind Unkrautbrenner ohne Flamme besser geeignet. Für Rasenflächen sind alle Gerätetypen nicht brauchbar.

Vor- und Nachteile des Jätens mit dem Gasbrenner

Gegenüber dem Ausreißen oder Ausstechen ist das Abrennen der Kräuter mit einer Gasflamme wesentlich kräftesparender. Sie müssen sich nicht bücken oder mit Kraft eine Hacke beziehungsweise einen Ausstecher in den Boden treiben.

Der Arbeitsaufwand ist etwas größer als beim Einsatz von chemischen Unkrautvernichtern. Dafür ändert sich das Milieu des Bodens nicht. Da die Brenner nur die Oberfläche des Bodens erwärmen, schaden Sie weder Mikroorganismen noch Kleinstlebewesen. Die chemische Zusammensetzung des Bodens bleibt unverändert.

Der Nachteil des Jätens mit einem Abflammgerät ist, dass Sie die Wurzeln damit nicht vernichten können. Wurzelunkräuter mit langen Pfahlwurzeln überstehen viele Behandlungen mit dem Gasbrenner meist unbeschadet.

Eine Gaskartusche kostet etwa fünf Euro. Das Gas in einer Leihflasche mit fünf Liter Inhalt kostet circa 1,60 Euro je Liter. Der Gebrauch von Hacken verursacht keine Kosten. 

Vor- und Nachteile von Unkrautbrennern

Vorteile

Nachteile

spart Kraft

Behandlung muss oft wiederholt werden

kein Bücken erforderlich

vernichtet keine Wurzeln

schadet keinen Mikroorganismen

verursacht Kosten

schont Kleinstlebewesen

 

kein Einsatz von Chemikalien

 

im Gegensatz von Unkrautvernichtern auf Wegen und Plätzen erlaubt

 

Wichtige Hinweise für den Einsatz von Abflammgeräten

Den größten Erfolg haben Sie, wenn Sie den Gasbrenner einsetzen, sobald sich das erste Grün zeigt. Da nur wenig Pflanzenmasse vorhanden ist, fällt es Ihnen leicht, die Stängel mit der Flamme anzusengen. Außerdem hat das Unkraut in diesem Stadium noch keine Samen.

Der beste Zeitpunkt, um die Unkräuter zu verbrennen, ist der Nachmittag eines warmen und trockenen Tages. Zu dieser Zeit sind die Pflanzen besonders trocken. Sie brauchen die Flamme nur kurz an die Gewächse zu halten.

Setzen Sie den Brenner nicht bei stärkerem Wind ein. Es ist kaum möglich, die Flamme auszurichten, wenn es windig ist. Außerdem besteht die Gefahr, dass brennende Pflanzenteile davonfliegen oder der Wind brennbares Material in die Flamme weht.

Tragen Sie geschlossenes Schuhwerk aus Leder, eine Hose aus Baumwolle und am besten ein langärmliges Hemd aus diesem Material. Kunststoffe fangen zu leicht Feuer. Nackte Haut ist in der Nähe der Flamme ebenfalls nicht sinnvoll, da kleine Funken auf Sie fallen können.

Bevor Sie den Brenner anwerfen, entfernen Sie trockenes Laub und anderes brennbares Material aus dem Arbeitsbereich. Halten Sie zur Sicherheit einen Schlauch bereit, der unter Druck steht und an dem eine Düse montiert ist. Falls es brennt, haben Sie direkt Löschwasser und müssen nicht erst zum Wasserhahn laufen, um das Wasser anzudrehen.

Die Unkrautbeseitigung mit einem Gasbrenner ist, sofern Sie diese Hinweise beachten, eine sichere und umweltfreundliche Methode.

helpster.de Autor:in
Achim Günter
Achim GünterAchim bereichert mit seinem hervorragenden Allgemeinwissen den Themenbereich Schule. Als erfahrener Steingartengärtner gibt er sein Insiderwissen auf dem Gebiet Garten gerne weiter. Das Familienoberhaupt kennt sich auch mit Geld und Finanzen bestens aus.
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