Unklare Ätiologie - Erklärung

Das versteht man unter einer Ätiologie

• Der Begriff Ätiologie kommt aus dem Griechischen und bedeutet etwa "Lehre von der Ursache". So ist der Begriff nicht allein auf die Medizin beschränkt, sondern kann auch in anderen Wissenschaften, wie der Philosophie, verwendet werden.
• Meist bringt man mit dem Begriff aber eine medizinische Frage in Verbindung. Die Ätiologie ist dabei zum einen ein Zweig von Medizin und Psychologie, der sich mit der Forschung nach der Ursache von Krankheiten beschäftigt. Zum anderen kann die Ätiologie auch etwas Individuelles sein oder sich auf eine einzelne Erkrankung beziehen: Die Ätiologie einer Erkrankung beschreibt ihre Ursache.

Wann herrschen unklare Verhältnisse?

• Nicht immer ist die Ätiologie klar - es gibt auch unklare Fälle, bei denen die Ursachen unbekannt sind. Man kann die Erkrankung dann meist diagnostizieren, aber nicht (sicher) herausfinden, woher die Beschwerden kommen bzw. was die Ursache einer Erkrankung ist. Dies macht eine ursächliche Behandlung unmöglich, die Therapie muss sich meist auf symptomatische Behandlung stützen.
• Eine Erkrankung unklarer Ätiologie ist zum Beispiel die Alzheimer-Demenz. Die makroskopischen Vorgänge (Hirnatrophie) und die histologischen Veränderungen sind bekannt, ebenso die Symptome. Die Krankheit kann daher diagnostiziert werden. Die Ursache ist aber unbekannt, weshalb auch keine kausale Therapie möglich ist. Auch das Vorbeugen der Erkrankung ist nicht möglich, wenn nicht bekannt ist, woher sie kommt oder wie sie entsteht.
• Es gibt noch viele weitere Erkrankungen unklarer Ätiologie. Bei Einigen tappen die Wissenschaftler völlig im Dunkeln, bei anderen sind mögliche Ursachen ins Auge gefasst, bei wieder anderen sind bestimmte Ursachen wahrscheinlich, aber noch nicht bewiesen.