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Universität und Hochschule - was ist der Unterschied?

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Eine Uni mit Tradition ist die Humboldt-Universität in Berlin.
Eine Uni mit Tradition ist die Humboldt-Universität in Berlin.
Das Abitur haben Sie in der Tasche, doch was nun? Wenn Sie nicht gleich ins Berufsleben einsteigen wollen, bietet sich das Studium an einer Universität oder Hochschule an. Diese Bildungseinrichtungen haben vieles gemeinsam, unterscheiden sich aber auch in einigen Punkten.

Vom Abitur zum Studienabschluss

  • Universitäten und Hochschulen sind tertiäre (also an dritter Stelle stehende) Bildungseinrichtungen. Der klassische Weg dorthin führt über die Grundschule und das Gymnasium.
  • Sie müssen für ein Studium jedoch nicht unbedingt die Allgemeine Hochschulreife (auch Abitur genannt) vorweisen. Mit dem Fachabitur (fachgebundene Hochschulreife und Fachhochschulreife) unterliegen Sie allerdings Beschränkungen und können nicht jeden Studiengang belegen.
  • Da in einigen Fächern die Studienplätze für die Bewerber nicht ausreichen, gibt es hier Zulassungsbeschränkungen. Bundesweit zulassungsbeschränkt sind die medizinischen Fächer und Pharmazie, die Verteilung übernimmt die Stiftung für Hochschulzulassung (SfH). Dazu kommen örtliche Zulassungsbeschränkungen einzelner Hochschulen.
  • Universitäten wie auch Hochschulen dienen zugleich der Lehre und Forschung. Das heißt, dass die Professoren und Dozenten neben ihrer Lehrtätigkeit auch wissenschaftlich arbeiten. Dadurch wird das gleichbleibend hohe Niveau des Unterrichts gewährleistet.
  • Je nach Fachrichtung schließen Sie Ihr Studium mit unterschiedlichen akademischen Graden ab. Das Spektrum reicht vom Bachelor und Master über das Diplom bis zum Staatsexamen. Die Promotion, also die Verleihung eines Doktortitels, ist erst nach einem erfolgreich abgeschlossenen Aufbaustudium und der Vorlage einer Dissertation (Doktorarbeit) möglich.

Die Universität bietet eine Vielzahl an Fächern

  • Viele deutsche Universitäten sind altehrwürdige Institutionen mit einer langen Geschichte, die oftmals bis ins frühe Mittelalter zurückreicht. Heutige Studenten nennen sie gerne kurz und knapp „Uni“.
  • Aus der Historie erklärt sich auch die Bezeichnung „Universität“. Sie geht auf den lateinischen Begriff „universitas literarum“ (auf Deutsch: Gesamtheit der Wissenschaften) zurück. Im Mittelalter absolvierten alle Studenten zunächst ein Studium generale mit Fächern wie Astronomie, Logik und Grammatik, bevor sie sich auf Jura, Medizin oder Theologie spezialisierten.
  • Auch heute noch bietet jede Uni die unterschiedlichsten Studienfächer an. Typisch sind die Fachbereiche Philosophie und Philologie (Literaturwissenschaften), Jura, Theologie und Medizin sowie die Natur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.
  • Vielerorts gibt es außerdem eine technische Uni, an der Sie die verschiedensten Ingenieurwissenschaften und oftmals auch Medizin, Architektur oder Naturwissenschaften studieren können.
  • Eine Besonderheit im deutschen Bildungswesen ist die Fernuniversität Hagen. Sie liefert Ihnen schriftliches Unterrichtsmaterial, das Sie zu Hause durcharbeiten. Dieses Studium ist ideal, wenn Sie wegen Ihrer Familie Ihren Wohnort nicht verlassen wollen oder bereits im Berufsleben stehen und eine zusätzliche Qualifikation anstreben.

Die Spezialisten - das Studium an den Hochschulen

  • Hochschulen bieten nicht das volle Spektrum an Studienfächern, sondern sind auf einzelne oder mehrere Fachbereiche wie Pädagogik, Sport, Medizin oder Theologie spezialisiert.
  • Auch künstlerische Fächer können Sie hier studieren. Als Beispiel sei die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart genannt, wo Sie neben den unterschiedlichsten Musikrichtungen auch die Fächer Schauspiel, Oper, Sprechkunst und sogar Figurentheater belegen können. Die Zahl der Studienplätze ist allerdings sehr begrenzt - Sie müssen daher Ihre besondere Begabung in einer speziellen Aufnahmeprüfung nachweisen.
  • Wenn Sie einen stärkeren Praxisbezug in Ihrer akademischen Ausbildung bevorzugen, sind Fachhochschulen eine ideale Alternative zur Uni. Hier finden Sie vor allem sozial- und wirtschaftswissenschaftliche, technische und gestalterische Studiengänge. Seit einigen Jahren müssen Sie zur Aufnahme nicht mehr zwingend das Abitur oder Fachabitur haben. Als Zugangsberechtigung reicht eine berufliche Qualifizierung wie die Meisterprüfung oder der Abschluss einer zweijährigen Fachschule aus.

Egal, was und wo Sie studieren - ein Studium ist auf jeden Fall eine Bereicherung und bieten Ihnen gute Chancen für Ihre berufliche Zukunft.

Alle Angaben: Stand März 2013

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