Übersäuerung - daran erkennen Sie sie

Die Bedeutung des pH-Wertes im Körper

Der Körper braucht zum optimalen Funktionieren den richtigen Säure-Basen-Haushalt. Alle Organe sowie das Blut benötigen einen bestimmten pH-Wert.
Es kann nun bei Abweichungen des optimalen pH-Wertes zu einer Untersäuerung (Alkalose) oder einer Übersäuerung (Azidose) kommen. Beides ist auf Dauer für den gesamten Organismus schädlich.

Der saure pH-Wert Bereich liegt zwischen 0 und 6,9. Ein basischer pH-Wert liegt zwischen 7,1 und 14. Ein neutraler pH-Wert liegt bei 7.

Der Körper hat verschiedene pH-Wert Bereiche. Die Haut sollte bei 5,5 liegen, Blut hat etwa einen Wert von 7,4, also im neutralen bis leicht basischen Bereich. Wenn dieser Wert vom Normbereich abweicht, spricht man von einer Übersäuerung oder einem Basenüberschuß.

Bei den Blutwerten kann eine Abweichung von 0,05 auf 7,35, also in den sauren Bereich, schon ernste gesundheitliche Folgen haben.

Woher kommt eine Übersäuerung?

Eine Übersäuerung des Blutes wird durch das Gegensteuern der Lunge und der Nieren im gesunden Körper vermieden. Wenn der Körper jedoch dauerhaft durch eine ungünstige Ernährung gestresst wird, kann das Gefüge auf dem Gleichgewicht geraten. Eine Übersäuerung kann nicht allein durch eine ungesunde Ernährung verursacht werden, man kann mit der richtigen Nahrung jedoch dem Körper helfen.

Generell sind proteinhaltige Nahrungsmittel, speziell tierischer Herkunft, Säurebildner. Dazu gehören Fleisch, Wurst und auch Milch.

Diese Faktoren können zu einer Übersäuerung führen:

• Zu wenig Wasser trinken. Der Körper kann Säuren über die Nieren verarbeiten und ausscheiden. Wer zu wenig trinkt, lagert diese im Körper an.
• Stress ist ein wichtiger Faktor, der oft übersehen wird.
• Alkohol und Nikotin sind Säurebildner, die es auszuschalten gilt. Auch Kaffee ist im Übermaß konsumiert schlecht für den Säure-Basenhaushalt des Körpers.
• Eine schlechte Ernährungsweise mit wenig Obst und Gemüse, stattdessen viel Fleisch, Wurst und Fertiggerichten oder Weißmehlprodukten.
• Immer wiederkehrende Verstopfungen, denn der Körper kann die Säuren nicht schnell loswerden und so können sie sich ansammeln.
• Zu wenig Bewegung ist schlecht für den Körper. Gleichzeitig ist auch bei Leistungssport Vorsicht geboten, denn auch hier kann der Körper übersäuern.
• Medikamente mit ACC

Woran kann man eine Übersäuerung erkennen?

Man kann zuhause einen Urin Schnelltest machen, den man in der Apotheke kaufen kann. Zu beachten ist, dass der Wert morgens meistens niedriger ist und im Laufe des Tages und nach Mahlzeiten ansteigt.

Der Test sollte an mehreren Tagen immer um die gleiche Uhrzeit durchgeführt werden, da sonst keine zuverlässigen Werte ermittelt werden können. Eine Momentaufnahme ist nicht aussagekräftig.

Folgende Symptome können auf eine Übersäuerung hindeuten:

• Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen oder Krämpfe.
• Innere Unruhe und nervöse Zustände, die über einen längeren Zeitraum andauern.
• Schlafstörungen, die wiederum zu ständiger Müdigkeit und Erschöpfungszuständen führen.
• Infektanfälligkeit und chronischer Schnupfen, der nicht allergisch bedingt ist.
• Reizmagen bzw. Magenschmerzen, die aufgrund der Übersäuerung des Organs hervorgerufen werden. Auch Übelkeit und Sodbrennen können Anzeichen sein.
• Migräne und Kopfschmerzen, die keine andere Ursache haben.
• Osteoporose und rheumatische Erkrankungen.
• Chronische Hauterkrankungen, wie Neurodermitis, oder unreine, fettige Haut, obwohl man nicht mehr in der Pubertät ist.
• Übergewicht durch häufige Diäten und einseitige Ernährung, die zu weiterem Übergewicht führt.

All diese Symptome sind unspezifisch, können also auch ganz andere Ursachen haben. Wenn aber viele dieser Punkte zutreffen und man den Verdacht hat, dass man übersäuert ist, sollte man das beim Arzt mittels Bluttest abklären lassen.