Was ist THC?
Tetrahydrocannabinol (THC) bindet an die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 im Gehirn. Diese Rezeptoren sind in Hirnregionen, die für Gedächtnis, Vergnügen, Denken, Koordination und Zeitwahrnehmung verantwortlich sind.
Eine chemische Reaktion beim Konsum von THC führt dann zu den bekannten psychoaktiven Effekten von Haschisch.
Was ist CBD?
CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol. Dieses stammt oft aus der weiblichen Hanfpflanze. Die chemische Verbindung ist einer der Hauptwirkstoffe der Cannabispflanze. Sie wirkt auf das Endocannabinoid-System und beeinflusst die Aufnahme und den Abbau von endogenen Cannabinoiden.
Besonders bekannt ist CBD-Öl. CBD ist jedoch auch in Kapselform, als Gummibärchen und als Bestandteil von Cremes erhältlich.
Um CBD zu gewinnen dürfen nur Cannabissorten mit geringem THC-Gehalt angebaut werden. CBD Blüten sind online erhältlich, wodurch Sie auch selbst CBD-Produkte herstellen können.
Gemeinsamkeit und Unterschiede
Obwohl THC und CBD aus der gleichen Pflanze gewonnen werden, haben sie unterschiedliche Eigenschaften und Wirkungen.
Bei CBD und THC handelt es sich um Cannabinoide. Sowohl männliche als auch weibliche Cannabispflanzen können THC und CBD produzieren. Die weiblichen Pflanzen weisen in der Regel eine höhere Konzentration an beiden Cannabinoiden auf. Sie produzieren große cannabinoidreiche Blüten.
Männliche Pflanzen haben im Vergleich zu weiblichen weniger Cannabinoide in sich. Häufig werden sie, bevor sie Pollen bilden, entfernt. Diese Pollen würden bei einer Bestäubung die Menge der Cannabinoide in der weiblichen Pflanze reduzieren.
Wirkung der beiden Cannabinoide
CBD ist nicht psychoaktiv und wirkt daher nicht berauschend. Es ist außerdem frei erhältlich und gilt laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als sicher.
Das bekanntestes Cannabinoid, das auf das Nervensystem wirkt, ist THC. Es sorgt für eine psychoaktive, berauschende Wirkung. Mit 20 Prozent THC ist Haschisch deutlich stärker als Cannabisblüten. Die Blüten enthalten im Durchschnitt 14 Prozent THC. Cannabisharz, auch Haschisch genannt, ist mit 20 Prozent deutlich stärker.
THC ist bei gelegentlichem Konsum 1-2 Tage im Blut und ca. 3 Tage im Urin nachweisbar. Wird es regelmäßig konsumiert, kann der Konsum im Blut bis zu einer Woche nach der letzten konsumierten Menge nachgewiesen werden. THC Spuren können bei regelmäßigen Nutzern noch bis 30 Tage danach im Urin nachgewiesen werden. Der genaue THC- und CBD-Gehalt einer Cannabispflanze variiert je nach Sorte.
CBD wird hauptsächlich aus Industriehanf mit einem CBD Gehalt von 2 bis 10 Prozent und einem THC Gehalt unter 0,3 Prozent gewonnen. Spezielle Sorten können 5 bis 20 Prozent CBD enthalten. Diese CBD-reichen Marihuana-Sorten werden für medizinische Zwecke gezüchtet und haben einen THC-Gehalt von 1 bis 5 Prozent.
Für psychoaktives Cannabis werden Pflanzen mit einem THC-Gehalt von 15 bis über 30 Prozent genutzt. Diese Pflanzen haben dann einen geringen CBD Gehalt. Oft liegt dieser unter 1 Prozent.
Anwendung in der Medizin
Obwohl THC und CBD beide von der Cannabispflanze stammen, sind sie chemisch unterschiedlich und wirken daher auch jeweils anders.
Auch die medizinische Anwendung von CBD und THC unterscheidet sich deutlich.
CBD wird zur Schmerzlinderung, bei Angstzuständen und Depression, anderen neurologischen Erkrankungen und auch bei Entzündungen eingesetzt.
In der Medizin wird THC bei Schmerzen, Muskelspasmen und zur Appetitstimulation eingesetzt.
THC gilt als Betäubungsmittel und unterliegt deswegen strengen Regelungen. In vielen Ländern ist es auch illegal. CBD dagegen ist in den meisten Ländern legal.
In Deutschland dürfen Sie seit dem 1. April 2024 25 Gramm Cannabis in der Öffentlichkeit bei sich haben und 50 Gramm Zuhause besitzen. Die Weitergabe ist jedoch illegal. Im eigenen Heim dürfen Sie bis zu 3 Cannabispflanzen ziehen. Dies gilt auch für Balkon und Garten.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) erlaubt CBD. THC aber ist verboten. Diese unterschiedliche Gesetzeslage und Legalität der beiden Stoffe ist stets zu beachten.
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