"Welcher ist dein Nächster?" - mit diesem Slogan wirbt die 1996 gegründete GmbH und zugleich Internetplattform mobile.de in den deutschen Medien. Die Vorteile, sich bei der nächsten Gebrauchtwagensuche tatsächlich für mobile.de zu entscheiden, sind eindeutig. Man bekommt eine riesige Auswahl an gebrauchten sowie neuen Fahrzeugen zur Auswahl gestellt, und das ohne etliche Autohändler abzuklappern, sondern ganz praktisch per Mausklick - ein Service, den die Deutschen offensichtlich nur allzu gern nutzen. Prinzipiell spricht nichts dagegen, gäbe es nicht auch hier einige schwarze Schafe.
Vorsicht vor verlockenden Angeboten auf mobile.de
Nicht hinter jedem auf Anhieb verlockenden Schnäppchen steckt ein gutes Auto. Lesen Sie, bei welchen Angeboten Sie unbedingt stutzig werden sollten.
- Auf mobile.de bieten sowohl gewerbliche Händler als auch Privatpersonen Gebrauchtwagen an. Sollten Sie wenig Erfahrung und Kenntnisse im Bereich der Automechanik bzw. -mechatronik mitbringen, so wird Ihnen empfohlen, die Finger von privaten Anbietern zu lassen, da Sie deren Fahrzeuge in jedem Fall vor dem Kauf begutachten sollten.
- Doch auch bei Händlern müssen Sie vorsichtig sein. Bieten Händler Fahrzeuge als "Verkauf im Kundenauftrag" an, sollten Sie ebenfalls lieber von einem Fahrzeugkauf absehen, da der Händler somit nicht sich selbst als Gewerbetreibenden, sondern dafür den letzten Fahrzeughalter als Verkäufer im Kaufvertrag festhält und dadurch um die für Gewerbetreibende gesetzlich festgelegte Garantiezeit von einem Jahr für Gebrauchtwagen herumkommt. Kaufen Sie daher nur Fahrzeuge, die nicht im Kundenauftrag verkauft werden und für die Sie mindestens ein Jahr Garantie erhalten.
- Nicht nur die Anzeige auf der Internetplattform mobile.de bzw. das Auto selbst sollten Sie unter die Lupe nehmen, sondern zudem auch den Anbieter ein wenig testen - am besten gleich beim ersten Telefonat. Stellen Sie möglichst viele Fragen über das Fahrzeug. Kennt sich der Händler gut aus oder ist er häufig unsicher? Weiß der Verkäufer beispielsweise nicht, ob es sich um einen Reimport handelt oder wie viele Fahrzeughalter der Wagen bereits hatte, so ist absolute Vorsicht geboten. Denn der Verkäufer kennt sich offensichtlich nicht gut genug mit dem Fahrzeug aus. Greifen Sie nur zu, wenn sich der Verkäufer auch wirklich einwandfrei mit dem angebotenen Fahrzeug auszukennen scheint.
- Sollten Sie sich für einen Fahrzeugkauf aus privater Hand entscheiden, so empfiehlt es sich, sich einige Punkte schriftlich bestätigen zu lassen, um um einen Fehlkauf herumzukommen. Lassen Sie sich hierzu bestätigen, dass es sich bei dem Fahrzeug keineswegs um einen Unfallwagen oder um ein Reimportmodell handelt und dass auch keine etwaigen anderen Beschädigungen bekannt sind. Weigert sich der Verkäufer, zu unterschreiben, sollten Sie unbedingt einen Rückzieher machen und sich nach einem anderen Fahrzeug umsehen.
Fahrzeughandel im Internet - die Masche der Betrüger
- Bei den oben genannten Fällen, auf die Sie während Ihrer Suche nach einem Gebrauchtwagen auf mobile.de stoßen könnten, handelt es sich lediglich um Hinweise, um keine vorschnelle Fehlentscheidung mit möglicherweise fatalen Folgen in Form eines mangelhaften Wagens zu treffen. Noch viel tragischer als eine solche Fehlentscheidung wäre es, wenn Sie Opfer eines wahren Betrügers werden würden und letzten Endes nicht nur mit einem mangelhaften Wagen, sondern mit gar keinem Auto dastehen würden.
- Wenn auch nicht allzu oft, doch es kommt immer wieder vor, dass Sie einen Anbieter telefonisch kontaktieren, aber die angegebene Nummer eine falsche ist. Ohne sich etwas dabei zu denken, werden Sie den Anbieter nun per E-Mail kontaktieren, was sich in den meisten Fällen auch lohnt. Sollten Sie daraufhin jedoch eine E-Mail erhalten, die entweder auf Englisch oder in einem katastrophalen Deutsch verfasst wurde, ist höchste Vorsicht geboten.
- Lesen Sie sich in einem solchen Fall das E-Mail-Schreiben genau durch. Sollte darin stehen, dass sich das Fahrzeug momentan noch in einem anderen Land befindet (häufig Großbritannien), Sie eine Anzahlung tätigen sollen, worauf Ihnen das Fahrzeug kostenfrei geliefert wird und Sie daraufhin 14 Tage Probe fahren können, mit anschließender Entscheidung, ob Sie den Restbetrag zahlen möchten oder das Auto kostenfrei wieder abgeholt werden soll, sollten Sie unter keinen Umständen zurückschreiben, sondern sofort die Anzeige auf mobile.de melden bzw. beanstanden! Denn dies ist ein klarer Fall von Betrug. Würden Sie, wie in der E-Mail gefordert, eine Anzahlung per Überweisung leisten, wäre Ihr Geld für immer weg, ohne dass Sie je das angepriesene Auto zu Gesicht bekommen würden - eine fiese Masche, auf die immer wieder ahnungslose Autokäufer hereinfallen.
Wer auf die oben genannten Hinweise und Warnungen achtet, der hat gute Chancen, seinen Traumwagen auf mobile.de zu finden.
Alle Angaben: Stand September 2012
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