Traumdeutung - Deutungsebenen
Bereits berühmte Persönlichkeiten wie C.G. Jung und Freud beschäftigten sich mit der Traumdeutung. Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Traumdeutungsebenen. C. G. Jung wählte die Form der Subjektstufendeutung, welche besagt, dass wir uns in allen Dingen, Tieren und Personen unserer Träume wiederfinden können - der Träumende ist praktisch alles. Freud hingegen legte sehr großen Wert auf die Symboldeutung - d. h. jedes Symbol (so auch der Zahnverlust) ist universell und hat eine bestimmte Bedeutung für das Leben der träumenden Person. Träume arbeiten viel mit Symbolen - oft erinnern wir uns nicht mehr an die Worte, welche im Traum gefallen sind oder an die exakte Situation, jedoch stark an unsere Gefühle, die Stimmung, Gerüche, Bilder usw. Folglich erinnern wir uns an das Gefühl, als der Zahnverlust eintrat. Diese universellen Symbole werden in der Traumdeutung analysiert.
Unterschiedliche Schlafphasen
Ob wir uns an einen Traum erinnern können, hängt davon ab, in welcher Schlafphase der Traum stattgefunden hat. Dies spielt auch eine wichtige Rolle für die Traumdeutung, denn erinnern können wir uns nicht an alle Träume.
- Es wird zwischen vier Schlafstadien unterschieden, die wir während des Schlafes öfter durchlaufen. Wir träumen in allen vier Stadien - wir können uns allerdings nicht an jene Träume erinnern, welche wir in der Tiefschlafphase erlebten (vierte Phase). Die erste Phase ist das Einschlafstadium: hier haben Sie z. B. das Gefühl zu fallen, Halluzinationen etc. In der zweiten Phase ist die Person leicht aufzuwecken, sie schläft allerdings schon. Die dritte Phase ist eine Übergangsphase zum Tiefschlaf. Die vierte Phase ist der Tiefschlaf - die Person ist nur schwer aufzuwecken; hier geschieht z. B. das Schlafwandeln.
- Wenn wir in der vierten Phase angekommen sind, begeben wir uns wieder zurück in die 1. Phase um dann den Durchgang noch einmal bis zur vierten Phase zu wiederholen.
- Nachdem wir dann wieder die dritte und die zweite Schlafphase durchlaufen haben, erreichen wir den REM-Schlaf (Rapid Eye Movements): Der Körper ist hier bis auf z. B. Zucken des Fingers oder des Zehs völlig gelähmt. Es kommt zu schnellen Augenbewegungen, was den Beginn eines Traumes - welcher meist sehr emotional ist, signalisiert. Das Innere ist folglich erregt, während der Körper ruhig zu sein scheint. Wird eine Person in jener Phase geweckt, wird sie sich an den Traum z. B. Zahnverlust erinnern.
Traumdeutung anhand des Beispiels Zahnverlust
Es gibt eine Vielzahl von Erklärungen und Traumdeutungen bzgl. des Themas Zahnverlust.
- Zähne an sich repräsentieren in der Traumdeutung den Wachstumsprozess der sexuellen Reife.
- Zahnverlust hingegen könnte für den Übergang von Kindheit ins Erwachsenenalter stehen; Sie lassen also die Kindheit hinter sich oder auch deren Geschehnisse und begeben sich emotional oder auch physisch ins Erwachsenenalter.
- Falls Ihnen der Zahnverlust Schmerzen im Traum bereitet, kann dies für einen problematischen Übergang oder einen Ablöseprozess stehen.
- Auch könnte der Zahnverlust auf einen Verlust hinweisen von z. B. einer nahestehenden Person. Hier ist auch eine Trennung vom Partner möglich.
- Eine weitere Deutung besagt, dass Sie sich an einem Problem die Zähne ausbeißen. Sie könnten z. B. Angst haben zu versagen; es könnte auch sein, dass Sie das Problem durchgehend beschäftigt und der Traum Ihnen signalisieren will, dass Sie einfach einmal loslassen und somit Abstand gewinnen sollten.
Es gibt folglich eine Vielzahl von Möglichkeiten der Traumdeutung, aber nur Sie können wissen, was jener Traum wirklich bedeutet, da Sie Ihre derzeitige Lage bzw. Verfassung und Ihre eigene Lebensgeschichte kennen.
Umgang mit dem Traum
- Lassen Sie sich vor wüsten Traumdeutungen keine Angst einjagen - nehmen Sie Ihren Traum wahr, Zahnverlust repräsentiert nicht nur Negatives.
- Sie können auch eventuell die Traumdeutung der einzelnen Symbole nachschlagen und überlegen, inwiefern die vorgegebene Traumdeutung in Ihrem Leben Sinn machen könnte.
- Wichtig ist allerdings, dass Sie nicht zu viel in Ihre Träume hineininterpretieren; vor allem dann, wenn die Traumdeutung negativ ausfallen sollte. Oft wird ein stressiger Arbeitstag oder allgemein das Alltagsgeschehen verarbeitet.
- Malen Sie also Ihre Zukunft nicht negativ aus - denn durch zu intensives Beschäftigen mit solch negativen Dingen richten Sie sich selbst negativ aus, d. h. Sie programmieren Ihr System auf das Eintreten des Negativen vor und somit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass jeder Albtraum eintritt. Wichtig ist daher, dass Sie sich immer positiv ausrichten.
- Viele Leute führen Traumtagebücher, um dann mit Hilfe von Traumdeutung dem Zahnverlust oder anderen Vorkommnissen auf die Spur zu kommen. Dies sollte man allerdings auch nur im Maße tun, z. B. wenn man sich an etwas erinnert, kann man das gerne aufschreiben, denn dann hat der Traum von selbst den Weg ins Bewusstsein gefunden. Doch sich regelmäßig vom Wecker wecken zu lassen, nur um einen bewussten Zugang zu den Träumen zu erlangen, ist wohl weniger förderlich.
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