So wählen Sie die richtige Traueranschrift
- Fast jeder Hinterbliebene freut sich über ein Kondolenzschreiben. Sollten Sie selbst noch mit sich ringen, ob Sie etwas schreiben oder nicht: Schreiben Sie. Übrigens ruhig auch, wenn Sie in der Nachbarschaft wohnen. Etwas Geschriebenes lässt dem Hinterbliebenen die Wahl, wann er es liest.
- Sie kondolieren bei einem Todesfall; je nach Nähe dürfen Sie auch bei einer Fehlgeburt kondolieren. Für Eltern ist es oft schrecklich, zu denken, dass gerade bei einer Fehlgeburt ihr Kind keine Spuren in den Herzen anderer Menschen hinterlässt. Ein Kondolenzschreiben an die Traueranschrift der Eltern zeigt: Das kleine Kind ist nicht vergessen.
- Zuerst müssen Sie ein paar Informationen sammeln: Wer hat Sie von dem Todesfall unterrichtet? Wissen Sie es durch eine Anzeige in der Zeitung, ein Gespräch mit den Hinterbliebenen, ist es eine mittelbare Information durch Freunde von Freunden oder Nachbarn?
- Zuwendung in Form eines Kondolenzschreibens verdienen jegliche unmittelbare und mittelbare Angehörige, gleich, wie harmonisch die Beziehung zu dem Verstorbenen war. Sie dürfen einer geschiedenen Frau zum Tod ihres Exmannes kondolieren. Sie dürfen einen Mitarbeiter zum Tod seines Chefs kondolieren, einer Schwiegertochter, die vielleicht mit ihrer verstobenen Schwiegermutter in Dauerstreit lag. Brüder, Schwestern, Nichten, Neffen, Freunde, Kollegen – lieber kondolieren Sie einmal zu viel als einmal zu wenig. Sie dürfen übrigens auch Kindern kondolieren, etwa einer Sechsjährigen, die ein Geschwister oder eine Großmutter verloren hat.
- Sie adressieren an eine Familie oder an einen Menschen persönlich. Bei einem Witwer mit erwachsenen Kindern empfiehlt es sich, ruhig an die Familie zu adressieren. Der Witwer wird sich dann daran erinnern, dass er gerade jetzt nicht alleine steht. Kinder und Erwachsene sollten grundsätzlich gesondert adressiert werden.
- Adressieren Sie bei der Traueranschrift in ausgesuchter Höflichkeit: Alle Titel des Hinterbliebenen, und - auch wenn Sie es sonst vielleicht unterlassen - mit der Anrede Herr/Frau. Gerade wenn einem viel genommen wird, darf man sich darauf besinnen, was bleibt. Sie helfen dabei mit Ihrem Kondolenzschreiben.
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