Was Sie benötigen
- Doppel-T-Träger
- Stahlstützen
- Werkzeuge
- Beton
Zimmer in einem Haus lassen sich ohne Weiteres miteinander verbinden, wenn Sie die trennende Wand durchbrechen. Unterscheiden Sie dabei tragende Wände und Wände, die keine tragende Funktion in der Statik des Mauerwerks haben.
Sie erkennen eine tragende Wand an ihrer Dicke
- Tragende Wände stützen das darüber liegende Obergeschoss mit dem Dach ab. Deren Gewicht liegt auf. Würden Sie eine tragende Wand entfernen, dürfen Sie davon ausgehen, dass das Gewicht des Obergeschosses die Decke nach unten durchdrückt und je nach Belastung früher oder später durchbricht.
- Tragende Wände erkennen Sie daran, dass sie normalerweise eine Dicke von mindestens 30 cm aufweisen, während eine nicht tragende Wand allenfalls 10 bis 15 cm dick ist.
- Tragende Wände sind meist auch mit richtigen Mauersteinen aus Beton hochgezogen, während nicht tragende Wände mit weniger druckbeständigen Steinen errichtet werden.
Vermeiden Sie Belastungen aus dem Obergeschoss
- Achten Sie darauf, dass im Obergeschoss kein schweres Gewicht wie ein Kleiderschrank oder ein Stahlsafe über dem Teil der Wand steht, an der Sie den Durchbruch realisieren wollen.
- Überlegen Sie, ob die Statik im übrigen Teil des Hauses so gut ist, dass das Haus infolge des Durchbruchs nicht in eine Schieflage gerät. Im Zweifel holen Sie fachmännischen Rat ein. Dies gilt umso mehr, wenn Ihr Haus mehrere Stockwerke hat und Sie die tragende Wand im Erdgeschoss durchbrechen wollen.
- Wenn Sie eine tragende Wand durchbrechen wollen, werden Sie feststellen, dass der auf ihr lastende Druck durch das Obergeschoss sehr hoch ist. Dies führt dazu, dass die Steine im Mauerwerk extrem stabil sind und sich nur mit großer Kraft herausschlagen lassen.
- Sie benötigen mindestens einen Vorschlaghammer, einen guten Meißel oder noch besser einen elektrischen Bohrhammer.
Denken Sie immer an die Statik im Haus
- Beginnen Sie damit, dass Sie in der Mitte der Wand ein erstes großes Loch schlagen.
- Verbreitern Sie das Loch nach links und rechts. Stützen Sie das Loch dabei, sobald möglich, mit einer ersten Stahlstütze ab.
- Schieben Sie über den Kopf der Stahlstütze ein über die Breite des Lochs laufendes Brett, das den Druck der Oberseite aufnimmt.
- Zweckmäßigerweise verwenden Sie ein zweite Stahlstütze, die der ersten Stahlstütze genau gegenübergestellt wird. So können Sie später den ersten Doppel-T-Träger einsetzen.
- Schlagen Sie die unteren Steine nun nacheinander heraus.
- Sobald als möglich fügen Sie seitlich neben den bestehenden Stahlstützen weitere Stahlstützen hinzu.
- Wenn Sie das Loch auf die benötigte Breite vergrößert haben, entfernen Sie die auf einer Seite der Wand liegenden Stahlstützen und setzen dort den ersten Doppel-T-Träger ein.
- Achten Sie darauf, dass er die über ihm liegende Deckseite des Mauerwerks berührt und richtig abstützt. Dazu müssen Sie den Träger notfalls gegenüber auf der unten liegenden Fläche mit Stahlkeilen oder Betonteilen unterfüttern. Ansonsten riskieren Sie, dass das obere Mauerwerk mit der Zeit nachrutscht.
- Entfernen Sie dann die Stahlstützen auf der anderen Seite. Setzen Sie dort in der gleichen Art und Weise den zweiten Doppel-T-Träger ein.
- Verfüllen Sie dort, wo die Träger im Mauerwerk aufliegen die Lücken sowie alle anderen Unebenheiten in Bezug auf das umgebende Mauerwerk mit Beton.
- Lassen Sie dem Beton aushärten und gipsen Sie die bearbeiteten Stellen zu.
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