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TOWS-Matrix - so wird sie aufgestellt

Manager müssen viel im Auge behalten - Tools können helfen, den Überblick beizubehalten.
Manager müssen viel im Auge behalten - Tools können helfen, den Überblick beizubehalten. © Cristine_Lietz / Pixelio
Bei der TOWS-Matrix handelt es sich um ein Management-Tool. Es hilft dabei, zukünftige Strategien über das Verhalten der eigenen Unternehmung am Markt herzuleiten. Die Matrix baut auf einer vorhergehenden SWOT-Analyse auf.

Wie eine SWOT-Analyse funktioniert

  • Die SWOT-Analyse ist ebenso wie die TOWS-Matrix ein Analyseinstrument. Der Unterschied besteht darin, dass es sich bei der Analyse um eine Beschreibung der Ist-Situation eines Unternehmens handelt, während die Matrix eine daraus resultierende Strategieentwicklung mit sich bringt.
  • SWOT ist ein Akronym für Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats. Auf Deutsch bedeutet das Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken.
  • Aus diesen 4 Faktoren erstellt man nun eine 4-Felder-Matrix. In die oberen beiden Felder trägt man die Stärken und Schwächen einer Unternehmung ein, und in die beiden unteren die Chancen und Risiken.
  • Die Stärken und Schwächen sind sogenannte interne Faktoren und die Chancen und Risiken sogenannte externe Faktoren. Sie beziehen sich alle auf die momentane Ausgangslage, also auf die Ist-Situation.
  • Die Anzahl der Faktoren ist unbegrenzt. Zwar wird die Analyse und spätere Strategieentwicklung umso schwerer, je mehr Faktoren man in Betracht zieht, aber mehr Faktoren tragen unter Umständen auch zu besseren Strategien bei, weshalb man möglichst viele Einflüsse in Betracht ziehen sollte.

Von der SWOT-Analyse zur TOWS-Matrix

Der Sprung von der SWOT-Analyse zur TOWS-Matrix ist nicht groß, aber auch nicht unerheblich für das Ergebnis. Während die Analyse nur eine Beschreibung der Momentansituation liefert, bringt die TOWS-Matrix Ergebnisse in Form von Strategien hervor, die dem Unternehmen in Zukunft den Weg weisen können. TOWS ist ebenfalls ein Akronym, hat aber genau die gleiche Bedeutung wie SWOT. Die TOWS-Matrix besitzt außerdem ebenfalls 4 Felder, die bearbeitet werden müssen.

  1. Zunächst einmal erstellt man also eine Matrix mit 4 Feldern. Ob Sie die Matrix lieber aufmalen, ausdrucken oder zum Beispiel ein geeignetes Programm wie Excel verwenden, ist eigentlich unerheblich. Programme wie Excel bieten lediglich den Vorteil der leichteren Bearbeitung, da hier einfach Korrekturen vorgenommen werden und der Platz für den Inhalt der Matrix praktisch unbegrenzt ist.
  2. Als Nächstes tragen Sie links neben den oberen zwei Feldern die Überschrift "Opportunities" oder auch "Chancen" ein, und links von den zwei unteren die Überschrift "Threats" oder auch "Risiken". Oberhalb der ersten Spalte der Matrix tragen Sie "Strengths" oder "Stärken" ein, und über der zweiten Spalte "Weaknesses" oder "Schwächen".
  3. Wie Sie jetzt erkennen können, entstehen in den vier Feldern Schnittmengen aus den internen und externen Faktoren, und genau dies war auch das Ziel. Aus diesen Schnittmengen gilt es nun, entsprechende Strategien zu erarbeiten.
  4. Das erste Feld oben links nennt man das SO-Feld (Strengths und Opportunities). Hier sollten Strategien entstehen, die die vorhandenen Stärken des Unternehmens verwenden, um die vorhandenen Chancen zu nutzen. Sagen wir zum Beispiel, eine Stärke des Unternehmens liegt in der umweltbewussten Produktion und eine Chance ist das steigende Umweltbewusstsein der Konsumenten. Daraus resultieren Strategien, die einen Vorteil über die Konkurrenz bringen und/oder zusätzliche Absatzmöglichkeiten liefern. Beispielsweise könnte man eine Marketingkampagne starten, um ein bestimmtes Umweltproblem aufmerksam zu machen, welchen die Unternehmung erfolgreich bekämpft.
  5. Das zweite Feld oben rechts ist das WO-Feld (Weaknesses und Opportunities). Hier muss man sich Strategien überlegen, wie man Chancen nutzen kann, um Schwächen des Unternehmens zu verbessern. Ein Paradebeispiel sind unausgelastete Fertigungskapazitäten, die durch die Chance eines Marktwachstums ausgeglichen werden können.
  6. Das linke untere Feld trägt den Namen ST-Feld (Strengths und Threats). Hier gilt es, drohende Risikofaktoren durch die Stärken des Unternehmens zu entschärfen oder besser noch zu vermeiden. Als Beispiel könnte man hier zum Beispiel große finanzielle Risiken durch Investitionen nennen, die etwa durch hohe Kapitalrücklagen entschärft werden können.
  7. Das letzte Feld rechts unten ist das WT-Feld (Weaknesses und Threats). Dieses Feld ist wohl das am schwierigsten zu bearbeitende. Man sucht hier nach Strategien, die sowohl die Schwächen als auch die Risiken einschränken oder beseitigen. Hat das Unternehmen zum Beispiel einen schwachen Absatz oder eine unrentable Produktionsstätte in Südost-Asien, und drohen dort neue Konkurrenten in den Markt einzutreten, ist beispielsweise eine Strategie, die unrentable Produktion ganz einzustellen.
  8. Wenn die TOWS-Matrix letzten Endes aufgestellt ist, gilt es nur noch die entworfenen Strategien genau auszuarbeiten, und Mitarbeiter für die Ausführung zu delegieren. Im Nachhinein wird dann geprüft, inwiefern die angezielten Strategien funktioniert haben.
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