Länge des Luxusdampfers
Die Maße der Titanic, des damals größten Schiffs der Welt, waren enorm. Der Bau solcher Giganten aus Stahl lag damals im Trend, versuchten die Großmächte, sich mit ihren Modellen gegenseitig zu übertrumpfen.
Lange hielten sich Gerüchte, wonach die Titanic aufgrund ihrer schlechten Bauweise verunglückt sein soll. Anzunehmen ist jedoch eher das Gegenteil. Das Schiff war von vornherein als Luxusdampfer konzipiert und beim Bau wurde nicht gespart. Gedacht war die Titanic an eine Art schwimmendes Luxushotel.
Mit einer Gesamtlänge von rund 270 m war sie zwar so lang wie ihr Schwesternschiff, verfügte mit seinem verglasten Promenadendeck allerdings über mehr (geschlossenen) Raum.
Seine Höchstgeschwindigkeit erreichte das Luxusschiff mit umgerechnet ca. 40 km/h (entspricht etwa 21 Knoten). Damit gelang die Überfahrt von Europa nach New York in rund 5 Tagen.
Bauweise und weitere Maße
Die Titanic war 28,19m breit. Das Oberdeck hatte eine Höhe von 19,58m. Ihr Tiefgang betrug 10,9 Meter.
Insgesamt hatte das Schiff elf Decks und 15 wasserdichte Schotten, die bei einem Leck einen Untergang verhindern sollten. Diese waren allerdings nicht bis hoch zum Schottendeck geführt, wodurch zwischen Decke und Schotten ein Abstand war, über das Wasser von einem vollen Schott in ein leeres laufen konnte.
Pro Tag verbrauchte die Titanic 820 Tonnen Kohle. Die Abgase entweichen über drei Schornsteine. Der vierte Schonstein diente der Ventilation der Maschinen- und Passagierräume.
Der Untergang der RMS Titanic
Bemerkenswert ist das Unglück des Dampfers auch hinsichtlich der Beschaffenheit und Güte der verbauten Materialien. Anders als mitunter vermutet, riss die Flanke des Schiffs nicht der Länge nach auf. Vielmehr wurden die Stahlwände an mehreren Stellen so eingedrückt, dass sie sich verformten und die Nieten, die die Metallelemente zusammenhielten, sich daraufhin lösten.
Damalige Sicherheitsbestimmungen sahen für die Ausstattung des Schiffes eine Menge von 900 Rettungsbooten vor. Zwar befanden sich sogar 200 Rettungsboote mehr an Bord, mit über 2000 Menschen jedoch auch doppelt so viele Passagiere und Besatzung. Im Nachhinein wird den Verantwortlichen eine Fehleinschätzung attestiert. Man konnte sich offenbar damals kaum vorstellen, dass es zu einer solchen Katastrophe überhaupt kommen könne. Berichten zufolge sollen sich Passagiere sogar zunächst geweigert haben, die Rettungsboote zu besteigen.
Angenommen wird ferner, dass die Personen im Ausguck eher hätten Meldung machen müssen. Erst spät darauf aufmerksam gemacht, gelang es dem Kapitän des Schiffs nicht mehr, dem unerwarteten Eisberg auszuweichen.
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