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Titanic - einen Neubau als Holzmodell anfertigen

Inhaltsverzeichnis

Wenn das Schiffsmodell fertig ist, werden Sie unendlich stolz sein.
Wenn das Schiffsmodell fertig ist, werden Sie unendlich stolz sein.
Wenn Sie zu den Modellbauern zählen, die sich dem Bau von Schiffsmodellen verschrieben haben, gehört ein Neubau der Titanic sicher zu den Projekten, die Sie besonders reizen. Vielleicht beschäftigt Sie diese Idee insgeheim schon, seit der erste Film über die Titanic in die Kinos kam.

Was Sie benötigen

  • Bauplan der Titanic
  • Literatur zur Titanic
  • Literatur zu Problemen des Modellbaus
  • Nach eigenen Planungen erstellte Materialliste
  • Einen großen Tisch als Bauplatz (über lange Zeit)
  • Viel freie Zeit

Wenn Sie durch die 3-D-Fassung erneut einen Anstoß bekommen haben, einen Neubau der Titanic als Holzmodell anzufertigen, bekommen Sie in diesem Artikel einen Überblick, wie Sie dieses Projekt angehen können.

Welchen Maßstab soll der Neubau bekommen?

  • Die erste Aufgabe, die Sie zu lösen haben, ist die Entscheidung für einen bestimmten Maßstab.
  • Jeder gewählte Maßstab hat seine Vor- und Nachteile: der Maßstab 1:200 zum Beispiel ergibt bei der Titanic ein recht handliches Modell, wobei der Neubau von etwa 1,35 Metern beispielsweise gut in einem Auto mitgenommen werden könnte. Dieser Maßstab lässt Ihnen jedoch wenig Raum für die Ausgestaltung feiner Details, die viele Modellbauer ganz besonders lieben.
  • In dieser Hinsicht haben Sie bei einem Modell im Maßstab 1:100 alle Möglichkeiten, das erreicht jedoch bei der Titanic eine stolze Länge von 2,69 Metern, und es wird voraussichtlich ein Gewicht von über 50 kg auf die Waage bringen. Je nachdem, was Sie mit Ihrem Neubau der Titanic später vorhaben, sollte diese Entscheidung also gut überlegt werden.

Titanic-Holzmodell - die Bauzeichnung

  • Als Nächstes brauchen Sie Baupläne, die Sie natürlich einfach im Handel kaufen können. Sie werden wohl für jeden gewünschten Maßstab angeboten.
  • Sie können aber die Bauzeichnungen auch selbst anfertigen, was sicher dem Ehrgeiz des echten Modellbauers eher entspricht.
  • Dabei können Sie vor dem Bau eine komplette Bauzeichnung anfertigen oder immer einen Teil in Angriff nehmen, immer je nach Baufortschritt. Jeder hat hier seine eigene Vorgehensweise, wobei die Teilzeichnungen wahrscheinlich ein wenig mehr Einfühlung in die Materie erfordern.
  • Auf jeden Fall werden Sie Vorlagen brauchen, Sie haben hier die freie Wahl von Kopien der Original-Baupläne bis hin zu Plänen, die im Internet heruntergeladen werden können. Natürlich auch eine Frage des verfügbaren Kleingelds. Außerdem ist die Anschaffung einiger Literatur rund um die Titanic empfehlenswert, mit möglichst vielen Fotos, in die Sie beim Bau der Feinheiten schauen können.

Die grundlegenden Schritte bei der Anfertigung eines Holzmodells der Titanic

  1. Der eigentliche Bau beginnt mit dem Spantenriss, einer Aufsicht des Bugs mit den Spanten des Modells. Hier müssen Sie sich von vornherein entscheiden, bis zu welchem Deck Sie die Spanten ziehen wollen, dann werden die verfügbaren Pläne kopiert und mit Zeichnungen der Spanten versehen. Anschließend können die Spantenrisse auf Holz übertragen werden.
  2. Wenn die Spanten ausgesägt sind, kommt der Rumpf an die Reihe. Auf der Helling, Ihrem Baubrett, zeichnen Sie eine Mittellinie und jeden einzelnen Spant auf. Bevor die Spanten aufgestellt werden, bekommt jeder einen Ausschnitt für das Kielholz. Außerdem ist es hilfreich, wenn Sie jeden Spant mit zwei Hilfsleisten versehen, das hilft bei der genauen Positionierung. Bevor Sie die Spanten auf der Helling aufbauen, müssen Sie noch prüfen, dass sie nicht an Stellen liegen, wo später Löcher für Bullaugen gebohrt werden müssen.
  3. Beim eigentlichen Aufbau des Gerippes müssen Sie nur beachten, dass Sie über Kopf, also mit dem Kiel nach oben bauen und dass Sie einige Spanten unterfüttern müssen, weil sie ja unterschiedliche Höhen haben. Jeder Spant wird mit kleinen Hölzchen auf der Helling festgeklemmt, die vorher angebracht werden, so können Sie leicht die Höhen anpassen, bis die Kielleiste eine exakte Linie bildet. Dann können die Seitenleisten angeleimt werden.
  4. Wenn das geschafft ist, wird der Rumpf beplankt, mit Leisten aus Kiefernholz oder aus Balsaholz. In den Rundungen ist das eine anspruchsvolle Arbeit, bei der ungeübte Modellbauer auf jeden Fall ergänzende Informationen zurate ziehen sollten. Nach der vollendeten Beplankung wird der Rumpf geschliffen, begradigt und eventuell mit Wellentunneln versehen, dann sollte er mit einer Schicht aus Glasfaserkunststoff versehen werden.
  5. Nun haben Sie eine unendliche Reihe von Feinarbeiten vor sich: Zuerst wird der Rumpf endbearbeitet, sodass er gestrichen werden kann, das sind viele Stunden spachteln und schleifen. Das Ruder muss gebaut werden, die Bullaugen werden eingefügt, eventuell wird der Rumpf vor dem Lackieren dem Original entsprechend mit “vernieteten Stahlplatten” aus selbstklebender Aluminiumfolie versehen, die vor dem Lackieren nochmals mit Kunstharz überrollt werden sollten.
  6. Nach diesen eher Geduld fordernden Arbeiten kommen nun die spannenderen Feinarbeiten: Die zahlreichen Aufbauten des Holzdecks, die Einbringung der vielen Fenster und dann die Herstellung der unzähligen winzigen Details, die für viele Modellbauer die wahre Krönung der Arbeit bringt.


Schon dieser Überblick über die Arbeiten hat eine Länge, an der Sie gleichsam ablesen können, wie viel Zeit Sie mit einem Neubau der Titanic verbringen können. Es gibt durchaus Modellbauer, die weit über 2.000 Stunden mit dem Neubau eines Schiffes verbracht haben, ein solches Projekt sollte deshalb wohl vor Baubeginn besser mit dem Partner besprochen werden.

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