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Tibet-Silber - Wissenswertes

Echter Silberschmuck ist teurer als die bloße Legierung.
Echter Silberschmuck ist teurer als die bloße Legierung. © Maja_Dumat / Pixelio
Wenn Sie die Bezeichnung Tibet-Silber lesen, dann handelt es sich dabei um eine Handelsbezeichnung für eine spezielle Legierung mit einem nur niedrigen Silberanteil. Der Anteil an echtem Silber beträgt bei dieser Legierung niedrige 250/1000, teilweise auch darüber.

Tibet-Silber ist nicht die einzige Bezeichnung für Silberlegierungen. Bei Neusilber und Nickelsilber handelt es sich allerdings um Produkte, die gar kein Silber enthalten. Hier ist die Bezeichnung sogar sehr irreführend.

Tibet-Silber als eine bezahlbare Legierung

  • Das Volk und die Mönche in Tibet waren immer so arm, dass sie sich kein echtes Silber leisten konnten. Dennoch hatte Silber immer schon eine spirituelle Bedeutung. Auch eine gewisse Schutzfunktion wurde ihm beigemessen.
  • Silber war fester Bestandteil ritueller Handlungen und Feste. Auch bei der Schmuckherstellung, insbesondere Amulette, war es sehr wichtig. Echtes reines Silber war für die Völker Tibets und den Mönchen nicht bezahlbar.
  • Daher wurden lediglich geringe Silberanteile mit weiteren Metallen vermischt. Es wurde sozusagen eine Legierung hergestellt. 
  • Es ist aber nicht korrekt, Tibet-Silber auf eine Stufe mit Neusilber, Katzensilber oder Nickelsilber zu stellen. Denn alle drei genannten enthalten überhaupt kein Silber. Beispielsweise zeigt sich Neusilber als eine silbern aussehende, harte, nicht anlaufende Legierung aus Nickel, Zink und Kupfer. 

Schmuckhandel bietet oft Zinnlegierungen an 

  • Bei einigen Produkten aus Tibet-Silber handelt es sich um eine Legierung aus Kupfer und Silber, wobei der Silberanteil bei etwa 250/1000 liegt. Der Silberanteil ist sehr oft höher im Mantel als im Kern, dadurch vermeidet man ein Durchschimmern des Kupfers.  
  • Andere weitaus häufiger vom Schmuckhandel angebotene Produkte sind fast sämtlich Zinnlegierungen (versilberte und unversilberte). Vorsicht ist daher angebracht, was den Silberanteil in Legierungen anbelangt.
  • Damit spezielle Schmuckteile mit Silber galvanisiert werden können, werden sie vorher vernickelt. In diesen Legierungen, früher bekannt als Weißmetall oder Weichgussmetall, ist Silber nicht enthalten.

Aus hochwertigen Tiber-Silber hergestellte Schmuckwaren bestehen aus einem Kupferkern. Sie werden in Handarbeit gefertigt und sind somit immer Unikate.

helpster.de Autor:in
Thomas Detlef Bär
Thomas Detlef BärAls Ökonom ist Thomas ein Experte für Geld und Finanzen. Durch seine berufliche Erfahrung und seine gründlichen Recherchen ist er auch im Bereich Beruf & Karriere ein wahrer Kenner.
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