So gestalten Sie eine Märchenlesung
Greifen Sie ein Märchen oder auch eine einfache Geschichte auf, das die Ängste der Kinder aufgreift, und nutzen Sie dies, um es den Kindern vorzulesen.
Dekorieren Sie den Raum mit einigen weichen Kissen für die Kindergartenkinder vor und dunkeln Sie den Raum leicht ab. Sehr schön sieht es aus, wenn Sie noch einige bunte Tücher auf den Boden legen und eine Kerze dazu anzünden.
Lassen Sie im Hintergrund leise und ruhige Musik laufen und erklären Sie den Kindern nun, dass Sie eine schöne Geschichte vorlesen, die zu dem Thema Märchen gut passen könnte.
Lesen Sie die Geschichte laut und ruhig vor und halten Sie auch kurze Augenblicke inne, um den Kindern Zeit zu geben, das eben Gehörte zu verarbeiten. Sie können auch Rückfragen stellen, wie “Was macht der Prinz?”. So fördern Sie das Leseverständnis und können überprüfen, ob die Kinder noch aufmerksam sind.
Nach der Geschichte oder dem Märchen können Sie die Kinder fragen, wie es Ihnen während des Vorlesens erging, vielleicht erkennt sich manches Kind in den Geschichten ja wieder.
Rätselmärchen für den Kindergarten nutzen
Rätselmärchen bieten sich schon durch ihre Texte eigene Fragestellung „Wie heiße ich?“ an, ein Projekt zu gestalten. Diese Frage können Sie mit den Kindern beantworten und die Lösung gemeinsam lesen.
Folgende Rätselmärchen bieten sich an.
- Die kluge Bauerntochter
- Rumpelstilzchen
- Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
- Die sechs Diener Die weiße Schlange
Bei den verschiedenen Rätseln können Sie die Kinder nach ihrer Lösung fragen und somit die Fantasie anregen.
Was Kinder bei Märchen lernen
Die Inhalte und Themen der Märchen spiegeln in den Köpfen der Kinder assoziativ Bilder wider. D. h. während des Erzählens reicht die kindliche Vorstellung aus, um die Abläufe wie in einem Film wahrzunehmen. Mit Märchen kann also die Vorstellungskraft gefördert werden.
Nehmen Sie am besten eine gegebene Situation zum Anlass ein passendes Märchen zu vermitteln. Situationen und Gegebenheiten beschäftigen Kinder und sie sind bereit, diese zum Anlass zu nehmen, sich damit auseinanderzusetzen.
Nicht selten gibt es z. B. Situationen, in denen Kinder sich untereinander verletzen, ohne es zu wollen, indem sie z. B. freudestrahlend von neuen Spielzeugen berichten, die andere sich nicht kaufen können. Manche Kinder reagieren in diesen Momenten einfach nur traurig. Nehmen Sie z. B. eine solche Situation zum Anlass, um den Kindern mit einem geeigneten Märchen oder einer passenden Geschichte die Situation zu erklären.
Bereits im Mittelalter galten Märchen als Erziehungshilfe, um zwischen „Gut und Böse“, „Gerecht und Ungerecht“, „Arm und Reich“ (im Sinne "Schuster, bleib bei deinen Leisten") usw. aufmerksam zu machen.
Inzwischen mag sich der Schwerpunkt der „Erziehungshilfe“ teilweise verändert haben, indem z. B. gerne Märchen gewählt werden, die nicht immer nur von einer „bösen“, sondern evtl. einer „lieben“ Hexe berichten. Märchen vermitteln Werte und z. T. werden diese eher an Charaktereigenschaften, anstatt nur besonderen Figuren (Wolf, Hund, Zwerg) festgemacht. Über die Figuren und Ihre Werte können Sie mit den Kindern sprechen.
Märchen im Kindergarten sind ein sehr breit gefächertes Thema. Suchen Sie sich einfach einen Schwerpunkt heraus, der Ihnen wichtig in der Arbeit mit den Kindern ist.
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