Vorbereitung zum Termin beim Psychologen
Die meisten Gespräche mit Psychologen sind Gespräche mit Psychotherapeuten. Also Psychologen oder auch Ärzten, die eine Zusatzausbildung in Psychotherapie gemacht haben.
- Erst einmal: Gratulation, dass Sie sich Hilfe gesucht haben. Ob für sich, ein Kind, einen Angehörigen. Das verdient Hochachtung.
- Möglicherweise haben Sie sich dazu sehr überwinden müssen. Immer noch lästern viele, wenn jemand zum „Irrenarzt“ geht. Dabei sollte es so selbstverständlich sein, zum Psychotherapeuten zu gehen wie zum Zahnarzt.
- Weil Psychotherapie in der Öffentlichkeit immer noch teilweise einen üblen Ruf hat - völlig zu Unrecht - sollten Sie sich sehr überlegen, wem Sie von dem bevorstehenden Termin erzählen. Lästereien schaden Ihnen mehr, als Ihre Ehrlichkeit nützt.
- Grundsätzlich empfiehlt es sich nicht, vom Besuch beim Psychotherapeuten am Arbeitsplatz zu erzählen, auch nicht einer Lehrerin oder einem Lehrer Ihrer Kinder. Auch in der Nachbarschaft sollten Sie sich sehr überlegen, wem Sie davon erzählen. Im Zweifel: Keinem.
- Ansonsten sollten Sie sich vor dem Termin mit dem Psychotherapeuten vor allem entspannen. Psychotherapeuten sind keine Magier, und eine Psychotherapie ist keine Zauberei.
- Wenn Sie aus einem dringlichen Problem heraus einen Psychotherapeuten aufsuchen, werden Sie mit dem dringlichen Problem genug zu tun haben. Genug damit, den Alltag halbwegs zu bewältigen und zumindest das Nötigste noch zu erledigen.
- Sollte sich das Problem vor dem Termin mit dem Psychotherapeuten plötzlich in Luft auflösen, gehen Sie bitte trotzdem zum Termin. Es kann sein, dass es sich nur um eine vorübergehende Besserung handelt. Wie manche Zahnschmerzen plötzlich vor dem Besuch eines Zahnarztes verschwinden - und dann wieder auftauchen.
- Sollte sich das Problem vor dem Besuch des Psychotherapeuten plötzlich verschlimmern, holen Sie bitte sofort Hilfe. Im Zweifel wird man mit Selbstmordgedanken oder überwältigenden Gewaltfantasien für eine Weile in der Psychiatrie sein, bis man wieder therapiefähig ist. Das ist immer noch viel besser, als sich oder anderen etwas anzutun.
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