Wer hat angerufen?
Ein unbedachter Telefonrückruf kann heutzutage unter Umständen sehr teuer werden. Betrüger oder dubiose Hotlines lassen den Anruf absichtlich oft nur anklingeln, das nennt man auch einen „Missed Call“ (verpassten) Anruf, damit man verleitet wird, die Nummer zurückzurufen und dann in eine Kostenfalle tappt.
Es könnte aber auch wichtig gewesen sein. Vielleicht ist ja was passiert? Wenn Sie wissen möchten, wer hinter dem Anruf steckt, dann gibt es verschiedene Wege das herauszufinden.
Rückwärtssuche im Internet
Es gibt einige Internetseiten, bei denen man nach der Telefon- oder Handynummer suchen kann, wie z.B. das Örtliche, das Telefonbuch oder 11880. Dort kann man einfach die Rufnummer in die Suchmaske eingeben und anschließend auf die Invers- oder Rückwärtssuche klicken. Dann wird der Besitzer der Nummer angezeigt. Das funktioniert aber nur, wenn der Anrufer seine Nummer für die Inverssuche auch freigeschaltet hat. Gott sei Dank haben viele Ärzte, Behörden und Handwerker ihre Nummern dafür freigegeben, sodass Sie solche wirklich wichtigen Anrufe gut herausbekommen und dann getrost zurückrufen können.
Internetportale zum Schutz vor Betrügern
Da die Kriminalität am Telefon immer mehr wird, gibt es inzwischen viele Seiten im Netz, die aufklären und vor bestimmten Nummern warnen. Eine andere Möglichkeit ist die klassische Suche über Google oder Portale wie Tellows. Besonders bei Werbeanrufen ist diese Methode hilfreich. Denn oft liegen bei diesen Nummern schon einige schlechte Bewertungen vor.
Nutzen Sie Google. Geben Sie einfach bei Google die Nummer in die ganz normale Suchmaske ein und es kommen jede Menge Seiten wie z.B. , wemgehoert.de, die die Gefährlichkeit dieser Anrufe in Prozent angeben, aber auch die Bewertungen und Kommentare. Aggressive, kriminelle Anrufe von merkwürdigen Callcentern werden damit sehr gut erkannt und Sie laufen nicht in eine Kostenfalle.
Identifizierung über die Mailbox
Um den Anrufer hinter einer Nummer zu identifizieren, können Sie auch direkt dessen Mailbox anrufen. So klingelt es dort nicht und Sie können den Ansagetext hören. Hier wird oft der Name des Inhabers genannt. Für einen direkten Anruf auf die Mailbox müssen Sie den Provider hinter der Nummer herausfinden. Dies geht anhand der Vorwahl:
- Vodafone: 0152, 0162, 0172, 0173, 0174
- T-Mobile: 0151, 0161, 0170, 0171, 0175
- O2: 0159, 0176, 0179, 0157, 0163, 0177, 0178
Um direkt zur Mailbox zu gelangen, müssen Sie jetzt hinter die Vorwahl eine zweistellige Zahl hinzufügen. Diese richtet sich nach dem Anbieter und lautet wie folgt:
- Vodafone: 50
- T-Mobile: 13
- O2: 33
Lautet die Telefonnummer also 0172 12345678, ist der Anbieter Vodafone und die Ziffer lautet 50. Sie erreichen die Mailbox dann direkt unter der Nummer 0172 50 12345678.
Vergessen Sie beim Rückruf nicht, Ihre Rufnummer ggf. zu unterdrücken.
Was tun bei Telefonterror?
Ständige Anrufe mitten in der Nacht, mit unbekannter Nummer und immer wird sofort aufgelegt, wenn man rangeht, das ist nicht nur nervig, sondern kann auch Angst machen. Telefonterror ist Belästigung und kann daher auch strafbar sein, aber dafür braucht man Beweise. Das Beantragen einer Telefonrückverfolgung ist leichter als gedacht. Sie benötigen dafür erstmal keine Polizei, sondern wenden sich zunächst schriftlich an Ihren Anbieter.
- Setzen Sie ein Schreiben an Ihren Telefonanbieter auf, in dem Sie eine Fangschaltung beantragen.
- Geben Sie in dem Schreiben alle wichtigen Daten, wie Ihre Kundendaten inklusive der zu überwachenden Telefonnummer, Ihre Kundennummer und die Buchungskontonummer an, diese Angaben finden Sie auf Ihrer Telefonrechnung.
- Geben Sie nun noch an, in welchem Zeitraum die Telefonrückverfolgung stattfinden soll.
Der Beginn der Fangschaltung wird Ihnen schriftlich bestätigt. Nach der Fangschaltung erhalten Sie eine genaue Auflistung der Anrufer, inkl. Tag, Uhrzeit und Telefonnummer. Mit diesen Daten können Sie polizeilich dann gegen den ungebetenen Anrufer vorgehen.
Unbekannte Rufnummern sind sehr lästig und man möchte gerne wissen, wer da eigentlich angerufen hat. Sie wissen jetzt wie Sie den Störenfried ausfindig machen und so in Zukunft wieder ruhig schlafen können.
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