Grundüberlegungen für ein Gartengewässer ohne Pumpe
- Ein Teich ist für jeden Garten eine Bereicherung, vorausgesetzt, er wird fachgerecht angelegt und entsprechend gepflegt. Besonders Naturteiche werden immer beliebter. Sie haben den Vorteil, dass sie sich gut in nahezu jeden Garten integrieren lassen und sich ein biologisches Gleichgewicht auch ohne spezielle Technik einstellt. Charakteristisch für solche naturnahe Gewässer sind dicht bepflanzte Bereiche.
- Aber auch kleine Gartenteiche kommen in der Regel ohne Pumpe oder andere Technik aus. Hier reicht in der Regel eine regelmäßige Reinigung völlig aus. Größere Anlagen können ebenfalls ohne Technik auskommen, vorausgesetzt, sie wurden fachgerecht angelegt und dementsprechend gepflegt. Allerdings sind dafür gewisse Kenntnisse erforderlich, die man sich aber aneignen kann.
- Wichtig für ein derartiges Gewässer bzw. seine Bestückung mit Pflanzen und verschiedenen Teichbewohnern sind der richtige Standort sowie die Größe und Tiefe des künftigen Gewässers. Viele dieser Pflanzen sind besonders sonnenverwöhnt. Allerdings kommt es bei einer 10-stündigen Sonneneinstrahlung relativ schnell zu einem übermäßigen Algenwachstum. Ein Standort mit einer 6-stündigen Sonneneinstrahlung pro Tag, möglichst ohne die pralle Mittagssonne, wäre optimal. Dementsprechend sollte man sich für Pflanzen entscheiden, die Halbschatten vertragen.
- Ein solcher Standort ist vor allem dann zu empfehlen, wenn auf Technik wie z. B. eine Pumpe verzichtet werden soll. Dabei spielt auch die Größe des Teiches eine wichtige Rolle. Da sich das Gewässer selber tragen soll, d. h. sich das biologische Gleichgewicht von selbst einstellen soll, sollte die Wassermenge nicht zu stark schwanken, je größer die Wassermenge ist desto besser. Bei der Planung eines größeren Gewässers ist es immer ratsam, einen Fachmann zurate zu ziehen.
Teichbesatz und Pflege
- Die richtige Pflanzenauswahl ist besonders für naturnahe Teiche wichtig und vor allem dann, wenn auf eine Pumpe verzichtet werden soll. Pflanzen stellen eine direkte Konkurrenz gegenüber den Algen dar, sie produzieren Sauerstoff und nehmen Nährstoffe aus dem Wasser auf. Demzufolge sollte man sich vorrangig für Pflanzen entscheiden, die besonders stark Sauerstoff produzieren. Je mehr Pflanzen desto geringer ist das Algenwachstum. Zudem sollte man einheimische Pflanzen bevorzugen, da diese den größten Nutzen sowohl für den Teich als auch einheimische Teichbewohner haben.
- Empfehlenswert ist es, die Pflanzen in entsprechenden Pflanzkörben im Teich auszubringen. Den Grund des Teiches sollten Sie möglichst substratfrei halten. Das erleichtert die späteren, regelmäßigen Reinigungsarbeiten. Zu den Reinigungsarbeiten gehört u.a. das Entfernen von abgestorbenen Pflanzenteilen und Laub sowie das Auslichten des jeweiligen Pflanzenbestandes.
- Stehen Laubbäume in unmittelbarer Nähe des Teiches, ist es ratsam, den Teich mit einem Laubschutznetz entsprechend zu schützen. Ansonsten könnten große Mengen organischem Materials im Herbst und Winter in den Teich gelangen, dort faulen und den Teich zum Kippen bringen. Um dem entgegenzuwirken sollte regelmäßig im Frühjahr der Schlamm vom Teichboden entfernt werden, z.B. mit einem Schlammsauger.
- Wenn Sie darüber nachdenken, Fische im Teich zu integrieren, können Sie in der Regel nicht auf eine entsprechende Pumpe verzichten, vor allem dann nicht, wenn Sie die Fische zusätzlich füttern. Denn durch das Füttern übersättigen Sie das Wasser mit Nährstoffen. Zudem leidet die Wasserqualität unter den Ausscheidungen der Fische. Demzufolge sollte man einen Besatz mit Fischen gut überlegen.
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