Teersalbe- Hinweise

Teersalbe ist aus Teer

• Medizinischer Teer wird durch trockene Destillation von Holz, Steinkohle oder Schiefer gewonnen. Er enthält aromatische Verbindungen und harzähnliche Substanzen.

• Grundsätzlich wirkt Teersalbe gegen Juckreiz und trocknet aus. Sie fördert die Durchblutung und wirkt wundepithelisierend, das ist die letzte Stufe der Wundheilung, in der von den Wundrändern ausgehend die Wunde mit Epithelzellen überwächst.

• Über Jahrzehnte wurde Teersalbe in der Dermatologie immer dann eingesetzt, wenn es um entzündete und juckende Haut ging - bei Schuppenflechte, chronischen Ekzemen oder Neurodermitis zum Beispiel. Zudem beugt Teersalbe dem Verdicken der Haut vor, was besonders bei chronisch entzündlichen Hauterkrankungen ein Problem darstellt.

• Teer enthält allerdings Stoffe, die in Verdacht stehen, Krebs auslösen zu können. Diese werden zwar bei der Destillation entfernt, in Tierexperimenten traten aber trotzdem Krebsfälle auf. Die bis dahin breite Anwendung wurde daraufhin eingeschränkt. Trotzdem ist Teersalbe bis heute eine gute Alternative für Cortison geblieben, worauf viele Betroffene sonst oft angewiesen sind.

Teer hat seine Eigenheiten

• Neben der guten medizinischen Wirksamkeit hat Teer auch so seine Eigenheiten. Geruch und Farbe fördern nicht unbedingt die Therapietreue und auch nicht die Tatsache, dass die Salbe die Wäsche färbt.

• Auch sollten Sie Sonneneinstrahlung meiden, wenn Sie gleichzeitig Teer anwenden. Sonnenbrand und sogar Blasenbildung auf der Haut sind unter diesen Umständen zu befürchten. Gelegentlich berichten Anwender von Hautreizungen direkt nach dem Auftragen der Teersalbe, diese verschwinden in der Regel aber folgenlos nach einigen Minuten.