Das TCS sorgt für mehr Stabilität
Die Automobilindustrie, im Englischen automotive industry genannt, ist ein sehr dynamisches Feld, das durch Innovationen die gestiegenen Ansprüche der Kunden zu bedienen versucht. Eine Innovation für ein sicheres Fahrgefühl ist das TCS, das für Traction Control System steht. Im Deutschen haben Sie womöglich eher die Begriffe Antriebsschlupfregelung (ASR) oder Traktionskontrolle gehört. Das System TCS hat bei unterschiedlichen Herstellern von Fahrzeugen verschiedene Namen.
- Die Hersteller Mazda, Nissan, Saab verwenden die Abkürzung TCS für ihr System. Andere Hersteller wie BMW nennen ihr System zum Beispiel Automatische Stabilitäts Control (ASC). Audi oder Volkswagen verwenden die Abkürzung ASR.
- Die Systeme der verschiedenen Hersteller arbeiten allerdings ähnlich und haben zum Ziel, dass Ihre Räder nicht durchdrehen können, wenn Sie Ihr Fahrzeug starten. Das System ist vor allem dann von Belang, wenn Sie mit viel Gas anfahren oder wenn Sie sich auf einem Untergrund befinden, auf dem Ihre Räder nicht gut haften. Schlechte Haftung gibt es zum Beispiel bei widrigen Wetterverhältnissen oder auf Eis und Schnee.
Die ersten Varianten der Traktionskontrolle gab es bereits um das Jahr 1940. Ferdinand Porsche hatte als Erster die Idee, das Durchdrehen der Räder zu unterbinden. Da auch ältere Autos eine Traktionskontrolle besitzen, können Sie damit rechnen, dass Ihr Gebrauchtwagen ebenfalls eine besitzt.
Wie das System in Ihrem Auto funktioniert
Beim Anfahren verhindert das Traction Control System, dass Ihr Auto zur Seite ausbricht. Geben Sie Gas, sorgt das System dafür, dass der Antrieb gezielt durch Bremsen reguliert wird.
- Das System bekommt seine Informationen vom Antiblockiersystem und sorgt für die Stabilität während der Beschleunigung. Die Bremse kommt automatisch bei geringer Beschleunigung zum Einsatz.
- Bei höheren Geschwindigkeiten greift Ihr Motor ein und reduziert die Drehzahl, sodass eine höhere Fahrstabilität erreicht wird.
- Das TCS arbeitet nicht nur beim Anfahren, sondern auch während der Fahrt. Die Drehzahlsensoren überwachen dabei die Antriebsräder. Das Antriebsdrehmoment steigt, wenn Sie mehr Gas geben. Bei einem hohen Antriebsdrehmoment ist es für Sie schwieriger, seitlich zu lenken und Ihr Fahrzeug kann instabil werden. Ist dies der Fall, wird Ihr TCS aktiv. Dies geschieht zum Beispiel durch die Bremse, die automatisch jedes der Antriebsräder abbremsen kann.
- Bei einigen Kfz wirkt auch die Motorenleistung dem Durchdrehen Ihrer Räder entgegen. Das Motordrehmoment reduziert sich, sodass der gesamten Antriebsachse entgegengewirkt werden kann.
- Die Traktionskontrolle kommt hauptsächlich in Autos zum Einsatz. Ihr Einsatz in Motorrädern kam erst später. In einem Motorrad können Sie die Stärke der Kontrolle in der Regel am Lenkrad einstellen. Sensoren erfassen Ihre Lage in der Kurve und den Grad der Beschleunigung. Verschiedene Techniken kommen dann zum Einsatz, um das Durchdrehen Ihrer Räder zu verhindern. Gängig ist zum Beispiel eine Zündunterbrechung für einzelne Zylinder Ihres Motorrads.
Viele Automobile verfügen über ein TCS, dass das Durchdrehen der Räder sowohl beim Anfahren und während der Fahrt behindert. Verschiedene Hersteller verwenden unterschiedliche Begriffe für ihr System, die allerdings in ihrer Funktion ähnlich sind. Die Bremsen und der Motor können automatisch eingreifen, um für mehr Stabilität zu sorgen. Dies ist vor allem bei glatter Fahrbahn nützlich und wenn Sie mit viel Gas Ihr Fahrzeug starten.
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