Bestandteile eines Autos
Jedes Auto besteht aus einem Fahrwerk, einem Motor, der Kraftübertragung und der Elektrik. Die Karosserie gehört nicht unbedingt dazu, auch wenn dies heute als Selbstverständlichkeit betrachtet wird. Das erste Auto hatte noch keine.
- Die Aufgabe des Fahrwerks ist die Kraftübertragung auf die Straße. Diese kann negativ oder positiv sein, das heißt, die Räder sorgen sowohl für eine Erhöhung als auch für eine Reduzierung der Geschwindigkeit. Zum Fahrwerk gehören die Räder mit der Achsaufhängung und den Achsen. Auch die Lenkung und die Bremse sind Teile des Fahrwerks. Vielleicht überrascht es Sie, dass die Federung nicht unbedingt zum Auto gehört. Sofern diese vorhanden ist, muss auch eine Dämpfung verbaut sein. Ohne Dämpfung würde das Auto nachfedern und die Räder vom Boden abheben.
- Der Motor macht ein Fahrzeug erst zum Auto, denn nur durch dieses Aggregat, das eine Bewegung erzeugt, ist ein Automobil (autós (griechisch) "selbst"; mobilis (lateinisch) "beweglich") möglich. Er macht das Gefährt "sebstbeweglich" oder "selbstfahrend". Die Motoren werden nach der Bauform, dem Kraftstoff beziehungsweise dem Energieträger und der Taktzahl (Wirkprinzip) unterschieden.
- Die Kraftübertragung ist ein wesentlicher Bestandteil des Aufbaus eines Autos. Sie sorgt dafür, dass die im Motor erzeugte Kraft, auf die Räder übertragen werden. Neben der Übertragung ist auch die Verteilung der Kraft, die Regelung des Drehmoments und der Drehzahl Aufgabe der Kraftübertragung. Sie besteht aus einem Getriebe und der Kupplung, welche für den Kraftschluss zwischen Motor und Getriebe sorgt.
- Schon das erste Auto verfügte eine Elektrik, diese hatte aber leidlich die Aufgabe den Zündfunken zu erzeugen. Heute erfüllt die Elektrik vielfältige weitere Funktionen. Moderne Autos haben eine umfangreiche Elektronik an Bord.
Der Aufbau der Fahrzeuge
Sie können sowohl die Beschreibung, welche Komponenten ein Auto hat, als auch die Karosserie alleine als Aufbau bezeichnen. Im Folgenden geht es um die Karosserie.
- Wie erwähnt, das erste Auto der Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 hatte alle aufgezählten Bestandteile und eine Sitzbank, aber keine Karosserie. Entsprechend hat es sich in der Automobilindustrie eingebürgert, dass Autos als eine Einheit aus Motor, Getriebe, Fahrwerk und Elektrik zu betrachten, zu dem es verschiedene Aufbauten, also Karosserien gibt.
- Dies können Sie bei Lkws oder älteren Autos wörtlich nehmen. Die Karosserie lässt sich bei diesen Fahrzeugen oft völlig vom Rest des Autos trennen und durch eine andere ersetzen. Diese Option ist technisch möglich, aber in der Regel nicht erlaubt, weil die Zulassung sich auf das gesamte Fahrzeug bezieht.
- Typische Aufbauten sind Stufenheck, Schrägheck oder Kombi. Ein typisches Beispiel ist der VW T1, den es als Pritschenwagen, Kleinbus und Kleinlaster in verschiedene Varianten, zum Beispiel mit Doppelkabine gab. Die Fahrzeuge unterschieden sich nur in der Karosserie.
Entwicklung der Fahrzeuge
Wenn Sie sich den Grundaufbau von Autos ansehen, erkennen Sie, dass jeder Teil im Laufe der Zeit eine Entwicklung durchgemacht hat. Oft bewirkte die Entwicklung eines Bauteils, dass andere angepasst werden mussten.
- Die Motoren wurden in erster Linie zunächst leistungsstärker, damit die Fahrzeuge schneller fahren konnten. Erst mit steigenden Energiepreisen, setzen Entwicklungen ein, den Verbrauch zu reduzieren, noch später kam auch der Gedanke an Umweltschutz auf. Die Motoren mussten weniger Schadstoffe absondern. In modernen Fahrzeugen sind Motoren zu finden, die mit Gas oder Alkohol fahren oder ganz ohne Abgase mit Strom.
- Die stärkeren Motoren machten bessere Fahrwerke nötig. In erster Linie wurden die Federung und die Dämpfung verbessert, ebenso die Radaufhängung. Ferner erfuhren die Lenkung und die Bremsanlagen Verbesserungen. Zum Beispiel verdrängten Scheibenbremsen die Trommelbremsen. In den letzen Jahrzehnten kommen auch elektronische Bauteile hinzu. Die elektronische Bremskraftverteilung, der Bremsassistent, die Antischlupfregelung (ASR), das Antiblockersystem (ABS) und das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) sind heute selbstverständliche Bestandteile des Fahrwerks. Diese technischen Verbesserungen dienen der Fahrsicherheit, die Federung erhöht zusätzlich den Komfort.
- Auch bei der Kraftübertragung hat ich einiges getan. Zu Anfang hatten die Autos nur wenige Gänge und oft keinen Rückwärtsgang. Das Schalten zwischen den Gängen war eine Kunst. Heute unterstützen synchronisierte oder automatische Kupplungen das Schalten, manche Fahrzeuge sind mit Vollautomatik ausgestattet. Dank der modernen Getriebe werden die Motoren in einem günstigen Leistungsbereich gefahren, was den Verbrauch und die Schadstoffemission senkt.
- Die größte Entwicklung hat sicher die Elektronik gemacht. Neben den genannten Funktionen, welche im Fahrwerk für Fahrsicherheit sorgen, ist sie ein wesentlicher Teil der Motorsteuerung. Sie sorgt für den Zündfunken im richtigen Moment, wandelt Bremsenergie in Strom, der den Antrieb unterstützt. Die Elektronik veranlasst die richtige Menge Treibstoff zum richtigen Zeitpunkt in den Motor zu spritzen und überwacht die Abgaswerte. Moderne Autos spüren über die Elektronik Fehler im System auf und informieren den Fahrer über notwendige Werkstattbesuche.
- Die ersten Karosserien hatten lediglich die Funktion, die Insassen des Autos vor Regen zu schützen. Heute erfüllen sie mehrere Funktionen. Sie sorgen durch einen geringen Luftwiderstand für eine Reduzierung des Verbrauchs. Außerdem schützen sie die Insassen vor Schäden, da integrierte Knautschzonen viel Energie absorbieren. Die Entwickler der Fahrzeuge berücksichtigen auch den Schutz der Fußgänger. Bei aller Funktionalität sind die Karosserien auch ein Marketinginstrument, das optisch anziehend wirkt und zu einer positiven Kaufentscheidung führt.
Was heute in einem Kfz selbstverständlich ist
Heute würde ein Käufer nur noch den Kopf schütteln, wenn er ein Auto angeboten bekäme, das nur aus Teilen besteht, die im legendären VW-Käfer waren.
- In einem modernen Auto sind Sicherheitsgurte für alle Sitzplätze üblich, zusätzlich fangen Airbags die Wucht eines Aufpralls auf. Auch Kopfstützen gehören zur selbstverständlichen Sicherheitsausrüstung.
- Die Lenksäule ist geteilt und schiebt sich bei einem Aufprall zusammen. Ferner benötigen Sie geringere Lenkkräfte als früher, da Lenkkraftverstärker selbstverständlich sind.
- Statt einfacher Blattfedern oder Spiralfedern mit Stoßdämpfern finden Sie in einem modernen Auto meist spezielle Federbeine.
- Der gute alte Vergaser hat weitgehend ausgedient. Heutige Fahrzeuge bekommen den Kraftstoff über elektronische Einspritzanlagen.
- Die Elektronik ist zum zentralen Steuerungselement geworden. Sie erinnert an offene Türen, das Anschnallen und meldet diverse Fehler. Sie erfahren über ein Display, wenn der Reifendruck nicht in Ordnung ist oder die Batterie gewechselt werden muss. Selbst wann Sie in die Inspektion müssen, wird Ihnen angezeigt.
- Der Trend geht zu immer mehr elektronischen Bauelementen, die den Fahrer entlasten. Manche Vorgänge werden in einigen Fahrzeugen von einer Automatik übernommen. Der Motor schaltet sich bei längeren Stopps aus und durch Druck auf das Gaspedal wieder an. Das Einparken erfolgt automatisch, Kofferräume und Türen öffnen sich bei Annäherung.
- Verglichen mit dem ersten Auto, wurden die Elemente, aus den ein Auto besteht verbessert und ergänzt. Lediglich die Karosserie ist völlig neu dazugekommen. Diese sind kein aufgesetzter Aufbau mehr, sondern tragendes Teil und in wichtiger Beitrag zu Sicherheit. Die Art wie sie sich bei einem Aufprall verformen wird am Computer geplant.
Sie sehen, obwohl der Grundaufbau des Autos nach wie vor aus Fahrwerk, Motor, Kraftübertragung und Elektrik besteht, haben moderne Kraftfahrzeuge kaum noch etwas mit den ersten Automobilen zu tun.
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