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Systemisches Anforderungs-Ressourcen-Modell - eine Erklärung

Auch die Natur fördert die Gesundheit.
Auch die Natur fördert die Gesundheit.
Nur nicht krank oder sogar umfassend gesund? - Die Gesundheitspsychologie beschäftigt sich u.a. mit der Frage, welche Faktoren zur Gesundheit beitragen und ändert damit die Perspektive: Es geht eben nicht mehr nur darum, welche Faktoren zu einer Erkrankung führen, sondern auch darum, welche "gesund machen". Zu diesem Ansatz gehört auch systemisches Wissen: Das systemische Anforderungs-Ressourcen-Modell beruht dabei auf einer Weiterentwicklung der Ideen der Salutogenese.

Systemisches Denken hat nicht nur in Therapie und gesundheitliche Beratung Einzug gehalten, sondern kennzeichnet auch bestimmte Ansätze in der Gesundheitspsychologie. Hierzu gehören vor allem Modelle, die von den Ressourcen des Menschen ausgehen, wie beispielsweise das Konzept der Resilienz, der Salutogenese und das systemische Anforderungs-Ressourcen-Modell.

Systemisches Wissen in der Praxis nutzen

  • Ganz allgemein gesprochen, blicken systemische Ansätze nie nur auf den Einzelnen und seine eventuellen Symptome, sondern haben immer auch das System bzw. die Systeme im Blick, in dem sich ein Mensch bewegt.
  • Auch die Interaktionen zwischen Systemmitgliedern fließen in die Betrachtungsweise mit ein.
  • Das systemische Anforderungs-Ressourcen-Modell - abgekürzt auch SAR-Modell genannt - stellt die Fähigkeit des Menschen, mit den an ihn gestellten Anforderungen umzugehen, in den Mittelpunkt der Betrachtung.
  • Je besser es einem Menschen gelingt, mit den ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen auf die Anforderungen zu reagieren, die von außen oder auch innen an ihn herangetragen werden, desto gesünder ist er.

Einzelne Faktoren im systemischen Anforderungs-Ressourcen-Modell

Das Modell unterscheidet externe und interne physische und psychische Anforderungen.

  • Eine externe physische Anforderung besteht in bestimmten, von außen einwirkenden Belastungen wie beispielsweise Fluglärm oder auch Wechselschichtdienst, der den Schlafrhythmus beeinflusst.
  • Eine interne physische Anforderung besteht demgegenüber in einer individuellen Konstitution, dies kann zum Beispiel eine Allergie sein.
  • Auch die psychischen bzw. psychosozialen Anforderungen werden nach externen und internen Faktoren unterschieden.    
  • Eine von außen einwirkende psychosoziale Anforderung kann beispielsweise eine berufliche Leistungsforderung sein, etwa die Verpflichtung zur Erfüllung bestimmter Kennzahlen.
  • Zu den von innen wirkenden psychosozialen Anforderungen können beispielsweise individuelle verinnerlichte Denksätze oder Normen gehören, an denen sich das Handeln orientiert bzw. die vorgeben, was sein soll bzw. zu anzustreben ist.

Systemisches Wissen und eine systemische Betrachtungsweise haben längst in viele Disziplinen Einzug gehalten. Dazu gehört auch die Gesundheitspsychologie.

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