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Struvitkristalle bei Katzen - Hinweise zu Symptomatik und Prävention

Inhaltsverzeichnis

Struvitkristalle sind im Röntgenbild oder bei der Ultraschalluntersuchung sichtbar.
Struvitkristalle sind im Röntgenbild oder bei der Ultraschalluntersuchung sichtbar.
Viele Katzen neigen zur Bildung sogenannter Harnsteine. Das sind meist Calciumoxalatsteine oder Struvitkristalle. Tritt die Erkrankung erst auf, hilft in nicht wenigen Fällen nur noch eine chirurgische Therapie.

Was sind Struvitkristalle?

  • Struvitkristalle sind (neben Kalziumoxalaten) die am häufigsten vorkommenden Blasensteine.
  • Sie entstehen in alkalischem Urin - Ursache dafür sind meist Bakterien (Ausgangsstoff ist die Harnsäure, die von diesen in Ammoniak abgebaut wird).

Welche Ursachen hat die Krankheit?

  • Struvitkristalle können infolge eines Infekts der Harnröhre entstehen. Die Krankheitserreger wandern in die Blase (man spricht dann von einer aufsteigenden Harnwegsinfektion) und lösen dort eine Alkalisierung des Urins aus.
  • Besonders häufig betroffen sind übergewichtige Katzen sowie Tiere ohne Freilauf beziehungsweise ausreichende Bewegung. 
  • Auch genetische Aspekte kommen als Ursache in Betracht.

Symptome und Therapie

  • Vielen Besitzern fällt vermehrter Harnabsatz auf. Auch Unsauberkeit oder blutiger Urin können Symptome für eine Cystitis (Blasenentzündung) beziehungsweise eine Erkrankung mit Struvitkristallen sein. 
  • Die Therapie richtet sich nach der Schwere der Erkrankung. In vielen Fällen reicht eine Futterumstellung beziehungsweise das Ansäuern des Urins mittels spezieller Futterergänzungsmittel. Zuvor muss allerdings eindeutig geklärt sein, ob es sich tatsächlich um Struvitkristalle und nicht etwa um nicht auflösbare Kalziumoxalate handelt.
  • Ist die Krankheit schon sehr weit fortgeschritten, hilft oft nur noch eine chirurgische Entfernung der Kristalle. Wird die Harnröhre verlegt (ein häufiges Problem bei Katern), muss unter Umständen sogar eine Penisamputation vorgenommen werden. Die Unfähigkeit, Urin abzusetzen, ist in jedem Fall ein Notfall, der sofortiger Behandlung bedarf!
  • Auch nach der OP muss der Urin regelmäßig auf pH-Wert und Steinneubildung kontrolliert werden. Es bietet sich außerdem an, zunächst über mehrere Wochen eine spezielle Diät zu füttern, die einer erneuten Erkrankung mit Struvitkristallen vorbeugen soll.
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