Die Kurzgeschichte - kurz, dennoch bedeutungsvoll
- Kurzgeschichten sind eventuell besonders für all jene attraktiv, die zwar Spaß am Lesen haben, aber leider nur selten dafür Zeit aufbringen können. Eine Kurzgeschichte kann in diesem Falle in kurzer Zeit eine mehr oder minder abgeschlossene Handlung bieten und den Leser dennoch zum Nachdenken anregen.
- Dabei sind Kurzgeschichten keineswegs anspruchslos und können oftmals mit gut durchdachtem und häufig kritischem Inhalt überzeugen. Die Szenen des Alltags lassen die Handlungen durch durchdacht benutzte Stilmittel für den Leser unmittelbar erfahrbar werden und eine Identifikation mit dem Akteur der Kurzgeschichte fällt nicht selten sehr leicht.
Die Stilmittel der Kurzgeschichte
Zunächst sei gesagt, dass es keinen einheitlichen oder wirklich trennscharfen Merkmalskatalog für Kurzgeschichten gibt. Es existieren lediglich Stilmittel, die häufiger in Kurzgeschichten Verwendung finden, als in anderen Literaturgattungen.
- Kurzgeschichten sind getreu des Namens verhältnismäßig kurz, setzen zumeist mitten in der Handlung ein und kommen ohne eine Einleitung aus. Sie befinden sich mitsamt des einzigen Protagonisten der Geschichte bereits direkt im Geschehen.
- Ebenso lässt die Kurzgeschichte ein traditionelles Ende oftmals vermissen. Dies ist als Stilmittel vollkommen beabsichtigt und soll dazu führen, dass die offene Problematik im Kopf des Lesers noch weiter aufbereitet wird. Es soll zum Nachdenken angeregt werden.
- Das wichtigste Merkmal und Stilmittel der Kurzgeschichte ist wohl ihr Wendepunkt, der den Protagonisten, welcher sehr häufig anonym bleibt, und auch den Leser überrascht. So kann eine alltägliche Situation, wie etwa eine Busfahrt, zum unvergesslichen Ereignis für den entsprechenden Charakter werden.
- Die Sprache der Kurzgeschichte ist meistens recht simpel und die enthaltenen Dialoge gestalten sich oftmals in Alltags- und Umgangssprache, um Realitätsnähe zu erzeugen.
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