Gattungsmerkmale der Romantik
In der Schule beschäftigt man sich zumeist mit der Romantik in der Literatur. Tatsächlich hat sich diese Strömung, mit gewissen zeitlichen Verschiebungen, aber auch in der Musik und in den bildenden Künsten niedergeschlagen.
- Die Romantik setzt in Deutschland in etwa mit der Französischen Revolution ein und dauert bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts an. Die Länge dieser Zeitspanne gibt bereits Auskunft darüber, wie viel Einfluss diese Epoche auf die deutsche Kulturlandschaft des 19. Jahrhunderts hatte.
- Das zentrale Motiv der Romantik ist das individuelle Empfinden. Somit stellt Sie eine Gegenströmung zur vernunftsfixierten Aufklärung dar. Sie ist sozusagen als die Sehnsucht nach einer Welt zu sehen, die nicht von der Kraft des Verstandes, sondern vom Mysterium des Gefühls dominiert ist.
- Auch den Idealen von Sturm und Drang und Weimarer Klassik stellt Sie sich entgegen. Nicht das Formen des Geistes, sondern das Labsal der Seele, ist ihr erklärtes Ziel.
Motive und Stilmittel der Epoche
- Ein typisches Stilmittel der Romantik ist die Idealisierung des Mittelalters. Auch hier stellt sie sich deutlich der Aufklärung entgegen, die das Mittelalter als rückständig und barbarisch abtat. Die Betrachtung der Lebenswelt des Mittelalters erfolgt jedoch sehr einseitig und unreflektiert.
- Nicht zuletzt die Eroberungsfeldzüge Napoleons führen dazu, dass der nationale Gedanke in der Romantik eine wichtige Rolle spielte. Es ging darum, sich auf die eigenen Wurzeln zurückzubesinnen und nicht den Idealen der griechischen Antike zu frönen.
- Das Unheimliche und das mystisch Verklärte sind ebenfalls Stilmittel der Romantik. Auch Sie erteilen der Ratio eine klare Absage und sind die Kinder der freien, ungebundenen Fantasie und der Träumerei, die diese Epoche so kennzeichnen.
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