Allgemeine Informationen zur Sternzelle
- Der Begriff „Sternzelle“ bezeichnet eine oder mehrere Zellen, die in einem pflanzlichen Gewebe durch ihre Andersartigkeit auffallen, etwa aufgrund ihrer Größe oder ihres Aufbaus.
- Diese Zellen übernehmen gewisse Sonderfunktionen im Organismus. Sie unterscheiden sich also deshalb so stark von ihren Nachbarzellen, um die Pflanze komplexer zu machen.
- Grundsätzlich können Sternzellen an jedem Ort auftreten; meist jedoch im Grundgewebe oder im Abschlussgewebe.
Funktion der Sternzelle in der Pflanze
- Einige Pflanzen bilden Sternzellen zu Verteidigungswaffen aus: Die eingangs genannte Brennnessel ist ein schönes Beispiel, bei der eine Kombination von Haarzellen und Drüsenzellen vorliegt.
- Die meisten Sternzellen beinhalten sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe. Von Ausscheidungsprodukten bis hin zu ätherischen Ölen ist hier alles Denkbare vertreten. Diese dienen z.B. als Lockstoff für Tiere, zur Wundheilung (Harz) oder auch als Falle, wie das klebrige Sekret am Sonnentau (siehe Bild).
- Häufig reguliert die Pflanze mit Hilfe ihrer Sternzellen ihren Stoffwechsel. So kann sie auch auf besonders mineralhaltigen Böden überleben, indem sie überschüssige Stoffe ausscheidet. Andersherum ist es aber auch möglich, Energie- und Wasservorräte anzulegen, wenn die Umgebung nährstoffarm ist.
Nutzung durch den Menschen
- Was der Pflanze nützt, ist häufig auch für den Menschen hilfreich.
- Viele der sekundären Pflanzenstoffe besitzen eine pharmazeutische Wirkung und werden darum in der Medizin als natürliche Heilstoffe verwendet.
- Andere wichtige Produkte sind diverse Wachse oder auch der Saft des Kautschukbaumes, aus dem Gummi gewonnen wird.
Sei es durch Fressschutz, Stoffwechseloptimierung oder Sexuallockstoffe – dank ihrer Sternzellen wird die Pflanze zum Überlebenskünstler.
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